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Die Geymeister

Die Geymeister

Im letzten Artikel fiel das Wort „Geymeister“ in dem Appell des Innsbrucker Rates an die Tischler. Nachdem dieser Begriff nicht unbedingt zum Standardvokabular gehört, bedarf er vielleicht einer kurzen Erklärung. Die Geymeister waren Meister, die ihrem Handwerk außerhalb der Städte nachgingen. Sie gehörten zwar zu einer Zunft, waren also demnach keine der verrufenen „Pfuscher“, dennoch waren sie aber oft von den städtischen Handwerkern nicht gern gesehen. Die Zünfte der Städte waren bestrebt, das Handwerk ausschließlich in den besagten Städten zu halten und ein Monopol auf die Versorgung der Landbevölkerung mit ihren Waren zu erreichen. Demnach versuchten sie immer wieder alle Handwerkstätigkeit außerhalb der Stadtgrenzen zu unterbinden, was jedoch aus praktischen Gründen nie gänzlich gelang.

Als die Städte dies allmählich einsehen mussten, gingen sie dazu über, die Geymeister (oft unter Zwang durch die Regierung) in die städtischen Zünfte zu integrieren, um sie so denselben Kontrollen unterwerfen zu können.

(Titelbild: Zunfttruhe der Goldschmiede Innsbrucks, Signatur Ph-18940)

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