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Der Weg Zum Gesang, Der Weg Zur Musik

Der Weg zum Gesang, der Weg zur Musik

Singschule an der Musikschule der Stadt Innsbruck

Die Singschule Innsbruck, welche seit ihrer Gründung für Generationen von Kindern die ersten Berührungspunkte mit der Musik und dem Singen im Besonderen bildete, wurde 1921 mit der ersten Singklasse an der „Musikvereinsschule“ aus der Taufe gehoben. Die Volkschullehrerin Adelheid Haselsberger (1884–1963) war damals die Initiatorin und erste Singlehrerin. Im Jahr 1930 kam Ernst Berti als Lehrer dazu welcher im Jahre 1949 die Leitung übernahm und damit für den Wiederaufbau verantwortlich zeichnete.
Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1980 (!) gingen tausende Kinder durch seine musikalische Schule. Es wurde mehrmals vermutet, dass er schon in Pension sei oder zumindest kurz vor derselben steht. Darauf angesprochen antwortete er nur, dass er davon nichts wüsste!

Im Jahre 1973 wurde der Besuch der Singschule für alle Instrumentalschüler des Konservatoriums – Musikschule und Konservatorium waren noch vereint – zur Pflicht. Die Schülerzahl stieg kontinuierlich an. Bis zu 800 Kinder aus 17 Innsbrucker Volksschulen standen beim großen Schlusskonzert im Saal Tirol des Kongresshauses und später im Großen Stadtsaal auf der Bühne. Viele von uns erinnern sich sicherlich noch gerne an ihre Lehrerinnen der ersten Jahre wie die Damen Gertrude Heuberger, Berti Ebner, Margarethe Ledermair, Dorothea Schneider, Sr. Cäcilia oder die Herren Walter Schneiderbauer, Helmut Bachmann, Andreas Lang. Später kümmerten sich unter anderem folgende Lehrerinnen und Lehrer um die singenden Kinder: Frau Maria-Luise Thüringer, Maria Spielmann, Dorothea Kröll (Forster), Irmgard Wollrab, Natalia Vogt oder Herr Manfred Mingler, Richard Wieser, David Arroyabe.

Walter Schneiderbauer mit einer Singklasse der VS Sieglanger im April 1974.

Im Jahre 1980 übernahm Walter Schneiderbauer die Leitung. Mit seiner bei Kindern äußerst ansprechenden Art gelang es ihm zur positive Entwicklung der Singschule beizutragen und in weiterer Folge auch die 1. Volksschulklassen zum Singen motivieren. Aufgrund gesellschaftlicher Umwälzungen und vermehrter Freizeitangebote sank allerdings langsam die Schüleranzahl in den Singklassen.
Nachdem Walter Schneiderbauer 1995 zum Direktor der Musikschule bestellt wurde, übernahm Maria-Luise Thüringer die Leitung der Singschule. Nach zwei Jahren folgte ihr der Autor dieser Zeilen als Leiter der Fachgruppe Singschule und des Kinder- und Jugendchors nach.
Nachdem die Schülerzahlen beim Singschulunterricht, welcher ja traditionell immer nachmittags stattfand, immer weiter zurückgingen – Ganztagsschule, neue schulische und außerschulische Angebote waren die Ursache – wurde die Idee geboren, mit dem Projekt „Singende Schule“ allen Volksschulkindern die Gelegenheit zu geben, ihren Weg zur Musik zu finden. Die Zusammenarbeit mit inzwischen zehn Volksschulen funktioniert in der Weise, dass die Singlehrer und Singlehrerinnen innerhalb des vormittäglichen Regelunterrichts eine abwechslungsreiche Sing- und musizierstunde halten.
Der traditionelle Konzertabschluss wurde beibehalten und findet ab nächstem Schuljahr (hoffentlich) im Haus der Musik statt.

(Manfred Mingler)

Bilder aus dem Stadtarchiv Innsbruck, Sig. Ph-19289 (1980), Ph-20304 (1985), Ph-A-24734-74 (Foto: Murauer)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. In meiner Volksschulzeit war ich auch Mitglied des Kinderchor der VS Mühlau. Unsere Gesanglehrerin war Grete Ledermair. Das muss so in etwa 1956/57 gewesen sein. Ich habe sogar noch ein Foto, weis aber nicht wie ich das in diese Mail einbinden kann.

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