Kunst am Bau X
Zehn Beiträge alt ist die Reihe schon, und sie wächst und gedeiht munter weiter. Zum kleinen Jubiläum gibt es ein besonderes Bild: Zu sehen ist ein vielflächiges Sgraffito, welches das Gewerbe der Handweberin Paula Ptaczek zum Thema hat. Sie war ein Mitglied der Berufsvereinigung freischaffender Künstler in Tirol und hatte, wenn man den Adressbüchern glauben darf, im hier abgelichteten Gebäude seit zumindest 1957 ihre Wirkungsstätte. Der Standort wird für unsere ortskundigen Leser*innen kein großes Geheimnis sein, doch eine andere Information würde mich sehr interessieren: Wie lange konnte man dieses Kunstwerk bewundert? Klar ist nur, dass heute nichts mehr an den markanten Fassadenschmuck erinnert, nunja, bis auf unseren Beitrag.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-5162)
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Der Ort wurde schon einmal hier erwähnt und gezeigt. https://innsbruck-erinnert.at/gasthaus-traube-in-der-hoettinger-gasse/
Aufschluß über nähere Details findet man hier:
https://monika.dreamhosters.com/Seiten-5-2-HoeWirshHoega14.html?fbclid=IwAR0xKFHVKQ5sslXGXp-oA6v08ZSqXq3iql7VyubFbISx8ZXFkT2ZOCWJ4EM
„Ab kurz vor dem 2. Weltkrieg bis in die 1970-er Jahre bewirtschafteten es Frieda und Paula Lehmair aus Bozen. Um ca. 1990 hat hier die Priesterbruderschaft St. Pius ihr „Priorat Mariahilf“ eröffnet. Sie erbauten eine Mariahilf-Kapelle im Hof, vor der heute noch ein einzelner Baum an den alten Gastgarten erinnert. “
Man kann vage annehmen, daß nach einem fast 20 jährigen Leerstand der Traube mit der Ansiedlung der Bruderschaft das Gebäude in der heutigen Form restauriert worden ist.
Es gibt im Internet etliche Aufnahmen, die die Höttinger Gasse – sapprament – genau einen Meter oberhalb dieser Ecke zeigen. Vielleicht gibt es Hobbyaufnahmen vom A, die die Datierung etwas verschärfen können? Oder Bilder von Anrainerprotesten.
Danke für die zeitliche Einordnung – ich denke auch das um die 1990er Jahre stimmen müsste.
Der Speiseplan der Traubenwirtin Anna Heis, geb. Fischler (Tochter des schon mehrfach erwähnten Ingenuin Fischer) nach dem Kriegsende 1918:
https://innsbruck-erinnert.at/nun-gibt-es-keine-kartoffeln-mehr/
eine persönliche Anmerkung: sie war die Großmutter meiner Frau.