Der Fall Tiroler Loden
Wie nicht anders zu erwarten wurde das Rätsel vom 24.09.22 schnell gelöst. Bei der gezeigten Aufnahme handelte es sich um die im Abriss begriffene Brandruine des Tiroler Lodenareals. Die Tiroler Loden AG war der letzte verbliebene Lodenproduzent in Tirol. Seit geraumer Zeit hatte die Firma mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, das Ende der Produktion in Innsbruck leitete aber eine Brandkatastrophe im Sommer 2001 ein. In den Aufnahmen von Günter Sommer aus dem Oktober 2001 ist der immense Schaden zu betrachten, den das Feuer in der Produktionsstätte anrichtete.
Weitere Aufnahmen der Serie zeigen hingegen, dass einige Gebäude von dem Brand weitgehend verschont blieben.
Als Ursache für den Brand wurde zunächst Brandstiftung vermutet, was sich aber letztlich nicht erhärtete. Die Reste der Anlage wurden anschließend abgerissen, es entstanden Wohnbauten auf dem Areal.
Der Blick in die General-Eccher-Straße hat sich seitdem sehr verändert. Die Aufnahme aus dem Jahr 1981 zeigt diesen Umstand eindrucksvoll und entführt uns in eine längst vergangene Zeit.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-29145, Ph-29144, Ph-29154, Ph-29153, Ph-Dig-41_3, Ph-A-24396-130)
Auf dem letzten Bild sieht man links das damalige Gebäude General-Eccher-Straße 1, wo im Mai 1981 die erste Innsbrucker Hausbesetzung stattfand.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV/AB/AB_01202/imfname_477927.pdf