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Der Bau Der Neuen Markthalle

Der Bau der neuen Markthalle

Die Markthalle in ihrem heutigen Bauzustand besteht aus zwei Gebäuden: Die sogenannte „Westhalle“ – auch „Alte Markthalle“ genannt – wurde zwischen 1913 und 1914 nach den Plänen des Innsbrucker Stadtplaners Fritz Konzert erbaut. Der Zubau der „Neuen Markthalle“ erfolgte zwischen 1958 und 1960. Die Pläne dafür stammten vom Innsbrucker Architekten Willi Stiegler.

Über den Bau der „Neuen Markthalle“ berichtete die Tiroler Tageszeitung am 28. September 1959 in einem ausführlichen Artikel unter anderem folgendes: „Der Rohbau der Markthalle ist rasch gewachsen. Am rechten Innufer, wo noch vor einigen Wochen nur Baugruben zu sehen waren, stehen jetzt Stahlrohrgerüste und ragen Betonpfeiler gegen den Himmel. Wenn das Wetter weiterhin so sommerlich bleibt, kann im Laufe des Oktobers die Firstfeier begangen werden.“ Das folgende Foto zeigt den Baufortschritt kurz vor der Firstfeier im Oktober 1959.

(Abbildung: Tiroler Tageszeitung, 28. September 1959)

Der Autor des Artikels ging auch auf die Schwierigkeiten, die sich beim Bau direkt neben dem Inn ergaben, ein: „Sorgen bereitete der Bauleitung das Grundwasser. Während des Baues arbeiteten ständig acht Pumpen, um den Grundwasserspiegel zwei Meter unter der Kellersohle zu halten. Der Beton wurde außen mit Folien von Teerpappe, Bitumen und Metall überzogen, so daß das Gebäude auf Grundwasser „schwimmt“. Um das Gleichgewicht zwischen der Last des gesamten Gebäudes und des Auftriebes durch das Grundwasser zu gewährleisten, mußten die Wasserstände der letzten zehn Jahre untersucht und bei der Planung berücksichtigt werden. Wären während der Bauarbeiten die Grundwasserpumpen aus irgendwelchen Gründen ausgefallen, hätte man die Kellerräume geflutet, um ein Hochtreiben des Gebäudes auf dem Grundwasser zu verhindern.“ Zum Glück ging aber alles glatt und nach knapp zweijähriger Bauzeit konnte die feierliche Eröffnung am 3. Oktober 1960 stattfinden.

Der Neubau schuf Platz für 13 Büros, einen großen Besprechungsraum, 11 Einzelgeschäfte, 50 Großstände – die bei Bedarf auch geteilt werden konnten – und zahlreiche Kühlräume. Die „Alte Markthalle“ wurde in den Neubau mit einbezogen und bot nun ausreichend Platz für den Produzentenmarkt.

Das Titelbild entstand im Jahr 1967 und zeigt die Markthalle mit einigen davor platzierten Marktständen an denen vor allem günstige Bekleidung angeboten wurde.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-3683)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Am Parkplatz eine Revue der verschiedenen Einkommensstufen.

    Für den ins Tal herabgestiegenen Brennermarktverschnitt ist heute kein Bedarf mehr.

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