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Der Bau Der Arlbergbahn – Nächster Halt Imst/Pitztal

Der Bau der Arlbergbahn – Nächster Halt Imst/Pitztal

Sehr zu meinem Ungemach muss ich vor unseren Leser*Innen ein kleines Geständnis ablegen. Im letzten Rätselbeitrag, der die Brücke über die Pitze zeigt, habe ich vollmundig nach dem nächsten Halt gefragt. Wie natürlich richtig erraten handelt es sich dabei um den Halt Imst/Pitztal. Doch jetzt die Offenbarung, genau jener Ort fehlt leider in besagter Fotosammlung zum Arlbergbahnbau. Da ich es aber unseren Leser*Innen und unter ihnen vor allem dem „armen Innsbruck-Auswanderer“ Herrn Roilo unter keinen Umständen zumuten will, genau für diesen Teil der Strecke keine Aufnahmen zu liefern folgt der Versuch mit alternativen Aufnahmen die Scharte auszuwetzen.

Im Titelbild sehen wir eine gelaufene Postkarte, die den Bahnhof Imst in östlicher Blickrichtung zeigt. Im Vordergrund ist die imposante Innbrücke, dahinter eher klein auszumachen ist der Bahnhof selbst. Am rechten Rand verläuft die Bahntrasse eng am Hang. Die 1898 datiere Ansichtskarte des Bahnhofes wurde vom Schreiber deshalb versandt, „damit du [gemeint ist die Schwester] eine Ansicht von der Lieblichkeit der hiesigen Gegend bekommst.“

Die zweite Aufnahme ist aus den 1960er Jahren aus der Sammlung von Gottfried Newessely und zeigt ebenfalls den Bahnhof, diesmal aus der anderen Richtung. Beide Aufnahmen zusammen ergeben ein schönes Gesamtbild von der wichtigen Haltestelle.

Die fehlende Aufnahme aus der Serie will ich trotzdem nachreichen, wenngleich auch nicht aus unserer Sammlung. Selbige stammt vom Architekturmuseum der TU Berlin und zeigt den besagten Ort in seiner einzigartigen Schönheit.

Vielleicht können mir die Leser*innen verraten, ob die Innbrücke hinüber zum Bahnhof, die auf dem Titelbild zu sehen ist, hier noch fehlt oder nur nicht im Blickfeld liegt?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-15186, GoNe-022036, Architekturmuseum der TU Berlin, Inv. Nr. F 16547)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Der Bahnhof Imst wurde anscheinend im ehemaligen Flussbett errichtet. Dazu berichten die Innsbrucker Nachrichten vom 18. Juni 1883:

    „Wo jetzt der Bahnhof liegt, nebst allen zugehörigen Bauten, floss früher der Inn. Von
    Silz bis hieher liegt nicht weniger als eine Strecke von 6,3 Kilometern Bahn
    im ehemaligen Innbett. Dies spricht deutlicher als Alles für die Schwierig-
    keit der Bahnanlage sowohl wie für die Tüchtigkeit der Unternehmung…
    Die Schwierigkeit der Anlage lasset es uns ganz wohl begreifen, dass er einen Kostenaufwand von rund 60.000 Gulden erforderte. Vom Bahnhof zur Königskapelle sind kaum 10 Minuten Gehens, nach Imst hinein braucht man immerhin eine gut
    gemessene halbe Stunde. Den Bahnhof dem Orte näher zu legen, war ab-
    solut unmöglich. Die Station Imst, von Innsbruck 55 Kilometer entfernt,
    liegt also zu Innsbruck wie Kundl oder Gossensaß.“

  2. Grüß Gott, Herr Herbst!
    Einstweilen nur recht lieben Dank, dass Sie sich solche Mühe gegeben haben. Auch die Ersatzbilder sind herrlich! Dass Sie dann den Bahnhof Imst woanders gefunden haben, hat mich etwas enttäuscht! Warum? Ich hatte diesen Link https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&O=371977 schon vor einigen Tagen entdeckt, hatte ihn aber bei mir behalten, aus Angst, Sie könnten keinen weiteren Beitrag über die Arlbergbahn mehr bringen!

    Eh klar, dass ich zu diesen Bildern viel zu sagen hätte, aber wahrscheinlich interessiert das die Stadtler eh nit!

    1. Wer sagt denn sowas???
      Als Tochter, Enkelin und Urenkelin von Bahnbediensteten (väterlicherseits), zum Teil in einem Bahnhofsgebäude – und später im Eisenbahnerwohnblock aufgewachsen – gerne „Zug gefahren“ – und viel hinausgeschaut, was es „Rechts und Links der Bahn“ alles zu sehen gibt (und gab!), freue ich mich nicht nur über die alten Fotos, sondern genau so auch auf die
      Erklärungen der Fachleute, was den Trassenbau etc. anbelangt (da spielt der Großvater mütterlicherseits hinein)

      Ich freue mich auf weitere Fotos! Auch die Österr.Karte, Blatt 145, Imst, liegt griffbereit – da schau ich mir die Strecke und den jeweiligen Standpunkt des Fotografen an!

      wer sagt denn sowas? Nicht interessieren???

      als Urenkelin, Enkelin und Tochter von Bahnbediensteten, dazu 4 1/2 Jahre (Dez.45 – 6/50) i n einem Bahnhofsgebäude – und dann 18 Jahre im Eisenbahnerwohnblock gelebt, interessieren mich die Erklärungen zu diesen alten Fotos

      jeweiligen Erklärungen. Ehrlich!

    1. Fein, liebe Frau Stepanek, dass ich nun weiß, dass jemand in Innsbruck lebt, der sich für das Oberland – zumindest was die Bahn betrifft – interessiert! Deshalb bin ich heute extra zum Imster Bahnhof hinuntergefahren und habe einige Bilder für Sie geschossen. Auch beantwortet sich dadurch die Frage im Beitragstext wegen der Brücke! Da ich nicht viel Zeit hatte, bin ich nur auf die große Pitztaler Bogenbrücke bis ungefähr zur Mitte gegangen (war auch für mich Neuland), man hat von dort wirklich einen tollen Blick!
      Zwei Bilder hänge ich dran. Sollten Sie noch etwas wissen wollen – gerne!
      https://postimg.cc/D8zG7QsK und https://postimg.cc/nCQHKCfD

      1. Lieber Herr Roilo – nicht interessieren? Ich freue mich immer außerordentlich über ihre spannenden Ausführungen und speziell zu dieser Serie noch mehr, da meine Expertise hier leider oft versagt. Vieles von dem Sie hier schreiben fließt auch in unsere Archivdatenbank ein – da diese gerade für das Oberland leider auch nicht gerade viel hergibt.
        Vielen Dank auf alle Fälle für die Ergänzungen und Anekdoten.

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