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Der Bau Der Arlbergbahn – Die Trisanna Brücke

Der Bau der Arlbergbahn – Die Trisanna Brücke

Im Zuge der Bilderserie zum Bau der Arlbergbahn waren schon einige imposante Bauwerke zu bewundern, doch keines davon kommt an die spektakulären Aufnahmen vom Bau der Trisannabrücke heran.

Im Jahr 1883 startete im Zuge des Arlbergbahnbaus der Bau der Brücke. Bis zu 400 Personen arbeiteten an der Errichtung des bautechnischen Meisterstückes. Die größte Herausforderung lag in der Tragfähigkeit, die einem Güterzug mit vorgespannten Lokomotiven standhalten musste. Der Baudirektor der Arlbergbahn, Julius Lott, holte sich zu diesem Zweck den Wiener Experten Ludwig Huss, welcher die Brücke über die Trisanna entwarf.

Aufnahmen des Hilfsgerüstes, das für den Bau benötigt wurde.

Bei der Detailaufnahme eines im Aufbau befindlichen Viaduktbogens mit Gerüst wird dem Betrachter die Dimension des Bauwerkes wohl bewusst. Verschwindend klein wirken die Bauarbeiter, die in schwindelerregender Höhe ihre Arbeit verrichten. Unglaublich aber wahr: nach einer Bauzeit von nur einem Jahr konnte die Brücke 1884 als weitest gespannte Eisenbahnbrücke Österreichs fertiggestellt werden.

Bereits 14 Jahre später im Jahr 1908 musste das Tragwerk der Trisannabrücke unter Berücksichtigung schwerer Güterzüge neu dimensioniert werden. In einem Gutachten wurde auf den „nicht tragfähigen Boden“ hingewiesen, woraufhin ab 1911 die Hauptpfeiler und das Gewölbe mit Zementmörtel-Injektionen stabilisiert wurden. Die 1925 abgeschlossene Elektrifizierung der Strecke erlaubte höhere Zugmassen und Achslasten was eine neuerliche Verstärkung der Brücke vonnöten machte, welche 1923 mit einem Fischbauchträger ergänzt wurde.

Im Jahr 1964 wurde aufgrund der ständig steigenden Belastungen der Neubau des Tragwerkes beschlossen. Dazu wurden die Pfeiler mit Zementinjektionen stabilisiert und ihre Köpfe für die Aufnahme des neuen Brückenbogens umgebaut.

Wie auf dem Bild zu sehen wurde auf beiden Seiten der Brücke ein 1360 t schweres Hilfsgerüst errichtet. Auf der Nordseite des Gerüstes wurde daraufhin der neue Brückenbogen zusammengesetzt. In der Nacht vom 15. auf den 16. November 1964 wurde das alte Stahltragwerk durch die auf der Nordseite des Gerüstes montierte Neukonstruktion ersetzt. Gleichzeitig wurde das alte Tragwerk auf die Südseite des Hilfsgerüstes geschoben und dort später zerlegt. Dieser Brückenneubau ist bis heute noch im Einsatz.

Zu guter Letzt noch eine besonders schöne Aufnahme der Brücke aus der Sammlung Kreutz mit dem 1902 erbauten Wiesberger Elektrizitätswerk darunter zeigt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-A-24455-12, Ph-A-24455-11, Ph-A-24455-10, Ph-32235, KR-PL-594)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Eine weitere Sensation für diese Zeit:
    Die Herstellung der großen Pfeiler des Viaduktes wurden mithilfe einer elektrischen Beleuchtung auch in der Nacht vorangetrieben. Innovationen wohin man schaut.

Schreibe einen Kommentar zu Hans Pechlaner Antwort auf Kommentar entfernen

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