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Das kann nicht Innsbruck sein! – XX

Das Kann Nicht Innsbruck Sein! – XX

Die staatliche Rechtsdurchsetzung ist in keinem Gebiet so fühlbar wie im Strafrecht. Wenn jemand unrecht tut, dann wird man von der staatlichen Justiz – Gott-sei-Dank! – zur Rechenschaft gezogen. Das führt zu Rechtssicherheit und verhindert meist hirnlose Selbstjustiz. Doch wohin mit den verurteilten Straftätern? Meist ins Gefängnis.

Es schaut so aus, als wird ein solches gerade errichtet. Kleine Räume, die offenbar als Einzelzellen genutzt werden könnten, Beton als ausbruchssicherer Baustoff und auch das restliche Ambiente schaut nicht gerade einladend aus. Also handelt es sich wohl um einen Einrichtung des Strafvollzuges. Was sonst könnte es sein? Eben. Sie trauen mir doch hoffentlich nicht zu, dass ich Sie, verehrte Leserinnen und Leser, auf´s sommerliche Glatteis führe? Eben. Was sollte auch ein sommerliches Glatteis sein? Doppelt eben.

Links unten das Loch ist kein Einschuss des Wachpersonals bei der Flucht eines Insassen, sondern die Lochung, die ein Vandale an dem Foto vorgenommen hat.

In Innsbruck gibt es nach der Abschaffung der „Schmerlinger Alm“ nur mehr den „Ziegelstadel“. Meines Wissens sitzt hier niemand länger als gut zwei Jahre. Also die, die wirklich was ausgefressen haben, schmachten in Garsten oder Stein. Das Kloster Garsten, in dem sich die Justizanstalt Garsten befindet, wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Kein so feiner Ort.

Doch zurück zu unserem Titelbild: Der Gefängnistrakt liegt eher tief. Nicht fein. Im Hintergrund ein teilweise bewaldeter Hügel. Keine Berge. Wo könnte die Nordkette sein? Hier sicher nicht.

Also kann das hier nicht und niemals Innsbruck sein. Oder etwa doch?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

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