skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Da Ist Es!

Da ist es!

Vor einiger Zeit hatte ich in einem Rätselbeitrag ein Bild von einem „Gastgarten“ vor einer gemalten Kulisse publiziert.

Heute kann ich zwar nicht die vollständige Auflösung dieses Rätsels vermelden, zumindest kann ich den Gastgarten nun verorten. Im Titelbild, das in der Ausstellungshalle aufgenommen worden ist, kann man am Ende des Raums – wenn auch schlecht – die Kulisse erkennen. Leider kann ich Ihnen aber immer noch nicht sagen, wann das Bild aufgenommen worden ist, ob es sich dabei um die oftmals erwähnte Restauration in der Ausstellungshalle handelt oder die Kulisse zu einem besonderen Ereignis gestaltet worden ist. Die Ausstellungshallen zeigen sich auf diesem Bild jedenfalls festlich geschmückt, vielleicht für die große Jahrhundertfeier 1909, bei der in der Ausstellungshalle Volksschauspiele stattfanden. Ich freue mich über Hinweise!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-31282)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Von einem Theater bzw. einer Bühne in der Ausstellungshalle war bereits anlässlich der Landesausstellung 1893 die Rede. Karl Wolf, der spätere Schöpfer der Meraner Volksschauspiele, war für die Vergnügungsprogramme zuständig: https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/63002/1/29.09.1933/369340/3/filterId-63002%01369340%014539421-filterF_mediaName-Neueste+Zeitung-query-Karl+Wolf+B%C3%BChne-filterIssueDate-%5B28.09.1933+TO+01.10.1933%5D-filterF_type-Newspaper.html

    Diese Bühne wurde auch nach der Landesausstellung noch genutzt, so auch anlässlich einer Feier zum 1. Mai 1898, wo von der Mentelgasse aus ein Umzug durch die Stadt stattfand, „welcher in der Ausstellungshalle enden wird, woselbst ein großes Volksfest mit Musik- und Gesangs-Concert, Theater und Darstellung lebender Bilder, Kinderbelustigungen etc. veranstaltet wird.“ (IN, 30. Apr. 1898, S 2)

    Wie es aussieht hat die Bühne 2 Jahre später nicht mehr entsprochen. „Versteigerungs-Edict. Zufolge Beschlusse vom 23. Mai 1900, Geschäftszahl E 571 100-3, gelangt am 21. Juni 1900 nachm. 2 Uhr in der Restauration der Ausstellungshalle hier zur öffentlichen Versteigerung: ein Theater, bestehend aus Vordergrund, Vorhang, Hintergrund, Zimmer- und Waldcoulissen und Bühne. Die Gegenstände können dortselbst unmittelbar vor der Versteigerung besichtigt werden.“ (IN, 20. Juni 1900, S 12)

    Jahrhundertfeier 1909 wäre denkbar, zumindest häufen sich im Vorfeld die Bemühungen um eine (Wieder-?)Herstellung der Bühne in der Ausstellungshalle. Auf den Rechnungsabschluss 1907, in dessen ao. Ausgaben u. a. „7086 Kronen für Herstellung der Bühne in der Ausstellungshalle und deren Beleuchtung“ aufgelistet sind, wird in der Gemeinderats-Sitzung vom 3. Dezember 1908 hingewiesen, (IN, 4. Dez. 1908, S 6)

    Am 18. Aug. 1909 fand die erste Vorstellung auf der neu eingerichteten dreiteiligen Bühne statt. Die IN berichten am 16. Aug. 1909 ausführlich von der Beschaffenheit derselben. U. a. heißt es „Die Mittelbühne, als Proszenium ein großes Bauernhaus darstellend, öffnet sich durch Verschiebung der Wände und das Innere zeigt dann die Stube beim Wirt an der Mahr, einen Saal der Hofburg, das Innere der Hofkirche usw.“
    Mehr dazu: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19090816&seite=2&zoom=53&query=%22Ausstellungshalle%2BB%C3%BChne%22~15&ref=anno-search

    Ein großes Bauernhaus ist, wenn auch schlecht, am Titelbild erkennbar. Ebenso am Titelbild des verlinkten früheren Beitrages. Dort womöglich auch die lt. Drehbuch erforderliche Wallfahrtskapelle, in der das Brautpaar aufgrund der äußeren Umstände heiraten muss.

    Erstaunlich, wie nahe Herr Hirsch mit seiner Version des Stückes an das Original gekommen ist. Über die kleinen Unterschiede kann man getrost hinwegsehen, finde ich 😀
    Aus Schießerei in Tschurtschenklatsch wird Aufstand am Kuntersweg.
    Der reiche Bauer heißt nicht Bleamlhuba sondern Heidegger.
    Die zukünftige Braut ist nicht das schöne Kind zweier Kleinhäusler, sondern die Tochter des Büchlerwirtes.
    Üblich austauschbare Rollen eben. Wer’s nicht glaubt:
    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19090726&query=%22Ausstellungshalle+B%c3%bchne%22~15&ref=anno-search&seite=6

Schreibe einen Kommentar zu Ingrid Stolz Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche