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Christi Himmelfahrt Im Wandel Der Zeit

Christi Himmelfahrt im Wandel der Zeit

Die Donnerstagstäglichen Feiertage im Frühjahr sind für Schüler-, Student- und Magistratler*innen eine schöne Möglichkeit für ein verlängertes Wochenende und evtl. einen Kurzurlaub, was mitunter dazu führt, dass der Gardasee wieder einmal von Gästen aus dem österreichischen und süddeutschen Raum heimgesucht wird. Dass die Feierlichkeit immer donnerstags stattfindet hängt mit der Zählung im Osterfestkreis zusammen. 40 Tage nach Ostern wird das Fest der Aufnahme Christi in den Himmel begangen.

Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein waren solche Andachtsbildchen, wie wir’s im Titelbild sehen, sehr verbreitet, und wurden an Gläubige verteilt – doch auch ich kann mich dunkel erinnern, dass wir bei der „Erstbeichte“, die wir Volkschüler*innen im Rahmen der Erstkommunionsvorbereitung ablegten, ein solches bekommen haben. Günter Sommer, dessen Sammlung die Bestände des Stadtarchivs bereichert, hat unter anderem solche gesammelt. Ein „Best of“ der Christi-Himmelfahrt Bildchen sehen Sie hier.

Das älteste ist das Titelbild, welches zumindest in die erste Hälfte des 19. Jhdts. zu datieren ist (wenn nicht sogar noch früher? Da wüssten die Kunsthistoriker wohl mehr). Besonderheit: Es handelt sich um handbemaltes Pergament mit aufgeklebten Strohblumen. Die anderen stammen aus dem Zeitraum rund um 1910, als Andachtsbilder Massenware wurden – in diesem Fall haben sie allerdings Postkartenformat.

(Stadtarchiv Innsbruck, sommer-22-051, sommer-42-173, sommer-42-178, sommer-42-186).

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Das Pergamentbildchen bietet mit der Darstellung Jesu als Knaben in der Tat eine sehr seltene Darstellung von Christi Himmelfahrt in der christlichen Ikonografie.

    Die Engel in der mittleren Reihe tragen die Leidenswerkzeuge Christi und weitere Attribute, z.B. die Geißelsäule, den Hahn als Symbol der Verleugnung Christi durch Simon Petrus, die bei der Kreuzabnahme verwendete Leiter, usw.

    Die Engel in der unteren Reihe halten das Kreuz sowie die Heilige Lanze, mit der ein römischer Soldat Jesus die Seitenwunde zufügte, und den mit Essig getränkten Heiligen Schwamm, welcher Jesus zur Löschung des Durstes angeboten wurde.
    Ein Stück des Heiligen Schwammes befindet sich u.a. als Reliquie im Aachener Domschatz.

    Vielleicht liegt dem Bildchen als Vorlage ein Kupferstich zugrunde. Rechts unten sieht man eine Signatur mit dem Namen „Clouwet“, welche auf den Künstler der Vorlage hindeuten könnte.

  2. Weiters sieht man die Dornenkrone, welche von zwei Engeln gehalten wird. In der Dornenkrone kann man das Christusmonogramm mit den Buchstaben IHS erkennen.

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