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Bei Dem Aktuellen Kälteeinbruch…

Bei dem aktuellen Kälteeinbruch…

…könnte man ja fast schon wieder an die unweigerlich wiederkommende Winterzeit erinnert werden. Zumindest mein Sohn meinte gestern: „Papa, wann schneit es endlich wieder?“ Auch wenn mir persönlich eher nach weiteren Sommertagen zumute ist, soll unser heutiges Titelbild schon mal auf den kommenden Winter „Lust“ machen. Zu sehen sind ein schneebedeckter Hügel mit eifrigen Rodlern und Schifahrern, die offensichtlich den schneereichen Wintertag genießen. Dahinter verraten eine Brücke und der Hang mit den Häusern, dass wir uns zweifellos in Innsbruck befinden, die Ortskundigen unter uns haben es sicher nicht schwer, den genauen Platz auszumachen, oder?

Vielleicht hat ja sogar der eine oder andere eigene Erinnerungen an frühere Wintertage und die damals möglichen sportlichen Aktivitäten in der Stadt, die er mit uns teilen will? Es würde uns sehr freuen davon zu hören. Heutzutage lässt die Schneelage eine innerstädtische Rodelpartie ja leider nicht mehr allzu oft zu.

Vielen Dank an alle für die rege Beteiligung und die ein oder andere Anekdote – gern mehr davon. Zur aufgeworfenen Frage der Hochbrücke im Hintergrund gibt es hier noch ein paar Informationen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-20500)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
    1. Nicht die Grenobler Brücke (Innbrücke) selbst, sondern die Überführung der Hallerstraße beim Hochhaus Schützenstraße

  1. Ein sehr schönes Bild mit dem Schneehügel im Vordergrund und Mühlau/Arzl im Hintergrund.
    Wann ist das Foto gemacht?
    Woran könnte man das festmachen?
    Und: War das Kinderheim immer schon Kinderheim?

      1. Grüß Gott Herr Roilo,
        die Hochbrücke wurde lang nach den olympischen Winterspielen 1976 errichtet. Die Kreuzung war eine totale Fehlplanung.
        Vielleicht erinnern Sie sich, dass damals ein ungeregelter Durchstich war, der in die Schützenstraße, führte und es zu langen Wartezeiten kam, da der Verkehr von der Haller Straße zur Brücke und der Verkehr von der Brücke zur Haller Straße und in die Schützenstraße Vorrang hatten.
        Schönen Sonntag Herr Roilo,
        Hermann Pritzi

        1. Grüß Gott, Herr Pritzi, und auch einen schönen ’schiachen‘ Sonntag. Danke für diese Berichtigung, man sollte halt doch immer nur davon schreiben, was man genau weiß (oder sich vorher noch absichern). Aber es stimmt schon: Zu dieser Zeit war ich nicht mehr ständig in Innsbruck und deshalb ist so viel an mir vorbeigegangen.

          1. Sie haben imzwischen ja schon die richtige Antwort gefunden – die Hochbrücke wurde wie die neue Reichenauer Brücke (Grenobler Brück) im November 1975 eröffnet. Ich hab dazu noch ein paar schöne Fotos gefunden. Ich werde diese in Bälde noch hier hochladen.

  2. Weiß jemand etwas zum kleinen Hügel zu sagen? War das eines der häufig eine zeitlang bestehen gebliebenen Reste von Aushubmaterial oder war das ein Naturhügel, der jetzt schon längst verschwunden ist?

    1. Das würde mich auch interessieren – ich würde ja auch auf Aushubmaterial tippen, aber ich bin mir natürlich nicht sicher.

  3. Innerstädtische Rodelgelegenheiten kenne ich ein paar aus dieser Stadtarchivserie, aus eigener Erfahrung kann ich mich an die kleine Rutschpartie s’Bichele beim Westfriedhof hinunter zur Innerkoflerstraße erinnern. Wenn man heute den kurzen gepflasterten Fußweg hinuntergeht https://www.google.at/maps/@47.2602409,11.3840187,3a,60y,89.09h,83.03t/data=!3m6!1e1!3m4!1s_tSLY-ZIFqQoyWaZuVvBXA!2e0!7i13312!8i6656
    käme man nie auf die Idee, über vorolympisches Wintersportgelände zu flanieren.

    Ernsthaftere Rodelbahnen waren in Wilten West der Andreas Hofer Weg und der abschüssige Waldweg, der von der kleinen Kuppe, die man auch von der Waldstraße in Mentlberg erreicht, hinunter bis zur Bahnunterführung der Arlbergbahn führte, wobei der letzte Teil ab dem damaligen Husslhof auch von der Andreas Hofer Weg Variante befahren wurde.

    Man hätte die Rodel natürlich auch noch weiter hinauf ziehen können, aber es gab eben diesen Kompromiss zwischen Anstieg und Abfahrt.

    Ein besonderes Wintervergnügen war es in meiner Schulzeit, den Heimweg von der Schule als kühne Gratwanderung über die vielleicht kniehohen Schneehügel der Schneeräumung zu gestalten. Es führten richtige Trampelpfade über diese Minibergketten.

    Meine ersten Schifahrversuche erfolgten übrigens nicht am Ferrarigletscher, sondern auf einer kleinen abschüssigen Wiese am Ende der Klosterangergasse im Sieglanger. Heute stehen dort Häuser.

    Vielleicht noch zu der immer wieder zu hörenden „Das waren noch Winter!“ Lamentos ein zwei Sätze: Der traditionell schneereiche Winter in der Stadt ist mehr oder weniger ein Märchen. Wie oft gab es zu früh im November zwar Schnee, der berüchtigte (und zuverlässig eintretende) „Nikologatsch“, ein auch in heutigen Tagen beobachtbarer Warmlufteinbruch im Dezember, machte alles zu Nichte. Es gab einmal einen bis in den Februar bitterkalten Winter 1956, als sogar Eis auf dem Inn zu sehen war, und einen schneereichen Winter 62/63 mit Schnee und zum Schluß dickem Eis auf den Straßen bis Anfang März (alle Jahre mit Fragezeichen), sowie die schneereichen ersten Siebzigerjahre, aber die waren eher die Ausnahme. Schon in den Tagebüchern des Großvaters kann man diese eben geschilderten Wintercharakteristika nachlesen.
    Man läßt sich auch von alten Winterpostkarten täuschen, die eine ewig tiefverschneite Stadt zeigen. Man hat natürlich nur dann eine Ansichtskarte produziert, wenn sie eine üppige Winterstimmung zeigen konnte.

    1. Vielen Dank für das Teilen Ihrer tollen Erinnerungen – das „Wintersportgelände“ beim Westfriedhof war mir wirklich nicht bekannt. Das die Innsbrucker Winter auch früher nicht immer schneereich waren habe ich auch schon öfters gehört, aber ich denke das Bild des tief verschneiten Innsbruck, das wir alle im Kopf haben, entstammt wirklich den Postkarten bzw. der erfolgreichen Werbung.

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