Baustelle am Haydnplatz
Das Titelbild zeigt eine schwarz-weiß Fotografie eines unbekannten Fotografen, der im Jahr 1922 das in Bau befindliche Haus Haydnplatz Nummer 9 ablichtete. Erbaut wurde das als Beamtenwohnhaus gedachte Gebäude im neoklassizistischen Stil von der Innsbrucker Baufirma Grissemann & Walch. Auftraggeber war der Fabrikant Enzio Foradori.
Die nächste Abbildung zeigt ein an der Fassade angebrachtes Relieffeld: In der Mitte befindet sich eine große Vase an die sich zwei sitzende Damen, die Blumensträuße in den Händen halten, anlehnen.

Auf der folgenden Abbildung ist ein Fenster im ersten Obergeschoss – über dem sich ein geschwungener Aufsatz mit einem Männerkopf in der Mitte befindet – zu sehen.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer 1-293, Ph 29661, Ph-29662)
Ja, was ist mit den beiden Blumenbinderinnen am Obergeschoß bloß los? Sind die stuff aufeinander, daß sie einander den Rücken zukehren?
Da gefällt mir der Merkur mit seinem Flügelhauberl am Fenster darunter schon besser – der macht einen optimistischeren Eindruck. Jetzt sollten aus den beiderseitigen Füllhörnern aber auch einmal klingende Goldstücke herausspringen – und nicht nur „Blüten“ – weil man die im Geldverkehr so rein gar nicht schätzt….
Und daß man von hier so frei zum „Greisenasyl“ blicken konnte…, ungewohnt, gell.