Aus der Tiroler-Zeitung anno 1793, Teil 2
Neben der ausführlichen Berichterstattung über die politische Lage in Frankreich und den Ländern der Bündnispartner Österreichs, kamen in der Tiroler-Zeitung auch die Lokalnachrichten nicht zu kurz. Ein Beispiel dafür ist der als Titelbild für diesen Beitrag gewählte Artikel, der am 14. März 1793 in der Tiroler-Zeitung erschienen ist und sich mit der Handhabung des vom Priester Joseph Paskal Plattner gestifteten Stipendiums für Gymnasialschüler beschäftigte.
Am 7. März 1793 erschien in der Tiroler-Zeitung der weiter unten abgebildete Artikel, der Aufschluss über die Zahl der Todesfälle, Geburten, Taufen und Trauungen in Innsbruck, Hötting, Wilten und Pradl im Jahr 1792 gibt. Interessant sind unter anderem die Angaben zu den Todesursachen: Hauptsächlich starben die Menschen laut dieser Statistik an „Schlagflüssen“, es gab aber auch vereinzelte Todesfälle in Zusammenhang mit der Ruhr und Pocken. Dem Artikel ist weiters zu entnehmen, dass im es im Jahr 1792 mehr Todesfälle und weniger Geburten als im Jahr zuvor gab. Dafür heirateten deutlich mehr Paare als im Jahr 1791.
Auch die folgende, am 14. März 1793 in der Tiroler-Zeitung veröffentlichte Verordnung, die zwar bereits am 14. Juni 1789 in Kraft getreten war, aber scheinbar nicht von allen befolgt wurde, ist aus heutiger Sicht recht interessant: Darin wurden nämlich alle Personen, die Briefe bei der Post aufgaben, aufgefordert auf dem Kuvert sowohl den Ort an dem der Brief abgesendet wurde als auch das Zielland anzugeben – für uns heute eine Selbstverständlichkeit.