Arme Sau
„Gruss aus Innsbruck“ ist diese Karte bezeichnet. Max Luber (1879 – 1950), der diese Karte gemalt hat, war ein Künstler, der schon früh Karten vom Oktoberfest und anderen Festen zeichnete, die dann als Postkarten großen Absatz erreichten. Mit seinen sonstigen Werken war er nicht so sonderlich nachhaltig.
Vermutlich ist diese Karte ein kommerzieller Ableger aus den Münchner Produktionen des Künstlers. Eine Sekundärnutzung. Nun könnte man aus der Tracht der Kellnerin Vermutungen über die Herkunft ihrer Trägerin anstellen. Auch das Täschchen an der Hüfte könnte ein Hinweis sein.
Mehr Sorge macht mir die arme Sau, die von zwei Messern – des Kochs? – gemeuchelt wurde. Was kann das unschuldige Tier dafür? Eben.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, So-3-035)
die Bauchbinde des Ferkels läßt tatsächlich auf Bayern schließen.
Exakt dasselbe Postkartenmotiv gibt es tatsächlich auch mit dem Text „Gruß aus München“….
Die München-Karte taucht im Ansichtskartenhandel auch wesentlich häufiger auf als die Innsbruck-Variante, sodass man in der Tat von einer Nachnutzung des Motivs ausgehen wird können.
Auf der Rückseite der Original-München-Karte finden sich folgende Herstellerangaben:
„Ottmar Zieher, München 1922 – Luber Nr. 22“