Archivwürdig (S2/E5)
Mein heutiger Gesprächspartner ist Josef Weimann. Josef Weimann kam 1945 in Seefeld zur Welt und verbrachte aufgrund der Fliegerangriffe auf Innsbruck einen Teil seiner Kindheit in Brandenberg. Im Gespräch erzählt uns der pensionierte Gefäßchirurg über seine Kindheitsjahre, seine Schulerinnerungen und auch über sein Medizinstudium, das er in Innsbruck absolvierte.
Unser Titelbild zeigt die Chirurgische Klinik vor dem Abbruch, die Blickrichtung des Betrachters ist nach Süd/Westen, im Hintergrund querverlaufend die Maximilianstraße, vor der neuen Chirurgie das Haus der Psychiatrie. Das Aufnahmejahr ist 1971.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-11395)
Ich glaube hinter den Bäumen, links neben dem weißen Ungetüm, das das Gebäude Peter Mayr Straße 2 zu erkennen.
Damit wären die Gebäude unten am Boden alte Klinikpavillions mit Autos der Ärzte und das weiße Ding ein Vorläufer der Chirurgie.
Den Otto gab es lange, ich habe ihn noch in den 1980er Jahren erlebt. Ein sehr lustiger netter Mensch.
1967 durfte ich diese Chirurgie, wie viele andere, auch aufsuchen. Sie war in den Wintermonaten heillos überbelegt, Ich musste mit vielen anderen am Gang meine Zeit abliegen. Damals kannte jeder den Otto, der das eingipsen perfekt beherrschte.
… vor meiner Zeit…
Das weiße Ungetüm ist natürlich die Chirurgie, das im Vordergrund ist der Vorläufer. Rechts hinter dem in Abriss befindlichen Chirurgie-Pavillon das heute Verwaltungsgebäude. Am Standort des Fotografen steht seit Anfang der 80er die FrauenKopfKlinik.
Die eigentliche alte Chirurgie war links in dem Titelbild ist nicht sichtbar. War U förmig angeordnet und in der Mitte war auch so ein Pavillion wie der im Bild sichtbare angeordnet. In diesem befanden sich der OP Saal. Hinter dem sichtbaren Sechseck Pavillion das Verwaltungsgebäde des Alg. Krankenhaus so wie es früher hieß.
Die neue Chirurgie sieht man im Hintergrund und ist bereits in Betrieb.
Dr. Flora und Dr. Weimann waren das Spezialisten Team für Gefäßchirurgie.
Danke für den Podcast – und unbekannterweise einen Gruß an den „Woasch wer des isch – der Dr. Weimann?
Des isch der Bua von der Schindler Mitzi – von der Maximilianstraßn 3“ – so hat meine Mutter sehr erfreut reagiert, wenn wieder einmal der Name Dr.Josef Weimann in der Zeitung erschien – und gleich kamen auch die Namen der Tanten und des Onkels Josef.
Bezüglich Entbindungsstationen 1945 :
Auch im Stubaital gabs eine solche Station – aber ob in Telfes oder Fulpmes?
Jedenfalls ist dort das Töchterchen Evi des Ehepaares Karl Passamani und Hermine geb. Kern zur Welt gekommen. Herr Passamani ist gefallen und hat dieses Töchterchen nie gesehen… Das größere Brüderchen war der Passamani Heinzi.
(Aufgrund evtl. Meldezettel könnte dieser Geburtsort verifiziert werden.)
Die Gebärabteilung des Sanatoriums der Kreuzschwestern wurde damals in das Hotel Serles in Telfes verlegt.