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Archivding Der Woche

Archivding der Woche

Passend zur Jahreszeit ist das Archivding der Woche eine leere Flasche des Spezial-Märzen der Brauerei Adambräu. Aber kommt das Märzen-Bier überhaupt vom Monat März? Im Grunde genommen ja, denn im 16. Jahrhundert wurde festgesetzt, dass zwischen Georgi (23. April) und Michaeli (29.09.) kein Bier gebraut werden durfte. Um dennoch den Bierbedarf für die Sommermonate zu decken, wurde ein Bier erfunden, dass über einen längeren Zeitraum haltbar war – das Märzenbier.

Was das „Spezial“ beim Bürgerbräu war kann ich Ihnen leider nicht sagen, die 14 Grad Stammwürze sind zumindest in der Norm, folglich muss wohl die Hopfen- und Gerstenauswahl „speziell“ gewesen sein. Wie auch immer man dies nun interpretieren möchte.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Re-763)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Märzen hat laut ergoogeltem „Wissen“ 11-13 Grad Stammwürze. Typisch sind 12 Grad. Der Titel „Spezial“ bezieht sich also doch auf die 14 Grad.

    Nicht gegoogelt, sondern von einem Adambräu Mitarbeiter anläßlich einer Führung durch die Brauerei erklärt, die schöne Flaschenform nannte man Vichy-Flasche, die damals gerade durch die gedrungene Milchflaschenform ersetzt worden ist, angeblich wegen größerer Bruchfestigkeit. Inzwischen sieht man aber die alte Vichyform wieder.

    Diese Führung beinhaltete als kleinen STreich der Brauerei auch den Besuch der Hopfendarre, ein heute noch erhaltenes Objekt. Der stechende Geruch ließ manchen der Geführten fluchtartig das Freie suchen.
    Später, bei der obligaten Bierverkostung konnte die geschärften Sinne dann im Bierschaum die einzelnen STationen des Rundgangs heraus riechen.

    1. Lieber Herr Hirsch, das kommt mir nun doch etwas komisch vor. In ziemlich allen Artikeln habe ich gelesen, dass es mindestens eine Stammwürze von 13 Grad besitzt und sie meistens sogar höher ist.
      Siehe beispielsweise: https://brauer-bund.de/bier/maerzen/ oder den Beitrag des „Bierpapstes“ Conrad Seidl https://web.archive.org/web/20170202025726/http://mixology.eu/bier/ein-bier-nicht-nur-fur-einen-monat-marzenbier/
      Wie dem auch sei, danke für die Hinweise bezüglich der Flasche, das werde ich in unserer Datenbank noch hinterlegen 🙂

      1. Lieber Herr Rettenbacher, ich habe jetzt die Homepages verschiedener Brauereien aufgesucht, und da siehts so aus:

        Biergrade bekannter Sorten

        Zillertaler 12
        Starkenberger 12
        Fohrenburger 11,8
        Stift Schlägl 11,8
        Murauer 12,2
        Schladminger 11,8
        Schwechater 11,5
        Ottakringer 11,8
        Zipfer 11,8 (auch das Urtyp hat nur 12,2)
        Stiegl Goldbräu 12
        Gösser 11,9
        Puntigamer 11,5 (der „Winterkönig“, Verfügbar von Anfang November bis Februar, hat 13,8)

        Es scheint also so zu sein, daß deutsche Bierbrauer (und .trinker) in der Darstellung der Geschichte des Märzen mit uns übereinstimmen, mit der Art, ein Märzen zu brauen, aber nicht. Und das Adambräu Märzen machte da wohl keine Ausnahme. Eine der im Internet auf Sammlerseiten haufenweise noch vorhandenen Etiketten trägt den Aufdruck 12 Grad.

        Das war jetzt glatt eine Orchideen-Bachelor Arbeit BSc BeerScience.

  2. Mohrenbräu – das mit dem netten Negerkopf hätt ich jetzt fast gesagt – hab ich glatt vergessen: 11,7 Grad. Dabei ist es viel beseer als das Fohrenburger.

    Die Brauereien schreiben statt dem Gradzeichens ° das eigentlich falsche Prozentzeichen, weil das Grad auf der Tastatur etwas tricky ist (ALT+0176 auf der Zehnerblock Tastatur!!)

    Vergessen in die Bachelorarbeit hineinzuschreiben: Alle Daten beziehen sich auf die Sorte Märzen, bzw. adequate Sorten, die diese Bezeichnung nicht kennen, Stiegl zb.

    1. Drehen SIe das Bild um, auf der Rückseite stehts vielleicht. Wenn das heute zur Abwendung von Gefahren durch Bekanntgabe der Inhaltsstoffe, der Lagerzeit, usw damals schon nötwig gewesen ist. . Das Stadtarchiv könnte diese einfache Forschungsarbeit für uns bewerkstelligen. Man hat so überhaupt keinen Maßstab. Mir kommt das Etikett einwenig unproportional vor, der einzige Hinweis auf eine kleinere Flasche. Aber ob es damals schon häufig Stifterln gegeben hat? Und ein echter BIertrinker nicht gerne eine Halbe trinken möchte anstelle einer halben Sache?
      Lieber Herr Rettenbacher, ich weiß, es ufert wieder einmal aus, Widerspruch, Besserwisserei gepaart mit Ahnungslosigkeit, und jetzt noch Nachbessern verlangen. Aber bitte seien Sie doch so gut und teilen sie uns dieses Detail auch noch mit. Danke!

      1. Es solltee sich um eine Halbliterflasche handeln, leider ist die Prägung am Boden nicht mehr ganz eindeutig .

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