Anflug auf Innsbruck
Auf diesem Bild ist ein Fokker F.III Maschine beim Landeanflug am Innsbrucker Flughafen in der Reichenau zu sehen. Die F.III wurde nach dem Ersten Weltkrieg als ziviles Verkehrsflugzeug von den Fokker Flugzeugwerken entwickelt (Fokker hatte während des Krieges zahlreiche Flugzeuge für das Deutsche Heer entwickelt, der berühmte Dreidecker des Roten Barons war eine Fokker Dr.I).
Das Flugzeug bot fünf Passagieren Platz, der Pilot konnte in einem offenen Cockpit die kühle Höhenluft genießen. Laut einem Bericht von Professor Edward P. Warner (1894–1958) boten die Sitze deutlich besseren Komfort als in vielen anderen zeitgenössischen Maschinen, ebenso war die Sicht aus der Kabine auffallend gut. Andererseits war der Motor oft so laut, dass Gespräche zwischen den Passagieren nahezu unmöglich waren. Es war damals (in den frühen 20er Jahren) sogar üblich, dass beim Einsteigen Baumwolle ausgegeben wurde, damit man seine Ohren vor dem starken Lärm schützen konnte. Es war jedoch nicht nur der Motor, der den Lärm verursachte, sondern auch (insbesondere bei der Fokker F.III) das Flugzeug selbst, dessen Gerüst durch die Bewegungen während des Fluges alles andere als geräuschlos blieb.
(Signatur Ph-11225)
Mit diesem Flugzeug wurde die Linie München – Innsbruck beflogen. Der Münchner Flughafen war damals am Oberwiesenfeld.
Das folgende Foto aus meiner Sammlung dürfte auch im Stadtarchiv vorhanden sein, man sieht hier sehr gut die Platzverhältnisse von Pilot und Passagieren. Die Kabinenfenster waren wirklich groß. Ob die Insassen Fluggäste waren oder nur fürs Foto aufsitzen durften? Der Herr ganz rechts könnte der junge Fotograf Nickel gewesen sein, das Foto selbst stammt von Richard Müller, wenn ich mich recht erinnere.
https://postimg.cc/kVDsWgFx
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