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Am Golf Von Mentlberg

Am Golf von Mentlberg

Kürzlich habe ich gelesen, dass sich Nutzer*innen eines sehr großen digitalen Kartendienstes vermehrt den Spaß erlauben, in der Karte reihenweise neue Golfe einzutragen. Die Intention dahinter ist offensichtlich, man will den amerikanischen Präsidenten trollen, dessen Umbenennungspolitik ja hohe Wellen geschlagen hat. Ob diesen das interessiert, sei dahingestellt, aber für viele ist das aber wohl auch ein Ventil, das wachsende Gefühl im falschen Film zu sein, irgendwie in den Griff zu kriegen.

Nachdem ich in meinem gestrigen Beitrag erwähnt hatte, dass der Tiroler Ruder- und Segelklub Innhort am Anfang des 20. Jahrhunderts in der „Mentelberger Bucht“ ein Bootshaus errichten wollte, dachte ich mir, dass man, dem Zeitgeist folgend daraus ja gleich einen Golf machen könnte. In unserem heutigen Bild sind die Gestade des Golfs von Mentlberg noch wenig bebaut. Die ausladenden Kiesbänke, wie sie auch hier zu sehen sind, lassen sich auf Grund des hohen Wasserstandes nur erahnen. Vorne zu sehen ist das Gasthaus Peterbrünnl, im Hintergrund das dem Golf namensgebende Schloss.

Wo sehen Sie noch Potential für kreative Umbenennungen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-8083)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Viel zu schön zum Verblödeln. Dieses schöne Innufer, die freien Flächen, der ruhige Fluß.

    Deshalb schlage ich auch nicht vor, die völlig falsch geplante Arlbergbahn an den südlichen Rand der Wiese zu verbannen, am besten in einen Tunnel, und aus der Wiese einen Golfplatz – Golf am Mentlberger Golf – einzurichten. Zusammen mit einem Golfstüberl statt des ohnehin nie richtig geschriebenen Peterbrünndlbrünnelbrünls, ein echtes Golfhotel „Chateau d‘ Orleans d‘ Or“, und dazu – das Oberländer Kirchlein übertrump(f)end – die Hotelkathedrale Achtzehnlöcherboden.

    Schluß jetzt. Soooo schönes Bild!

  2. Tolles Bild.
    Man sieht die Kirchen von Völs und dahinter Kematen und erahnt sogar noch jene von Zirl.
    Die Blasius Kapelle – falls sie es ist – hätte ich am Hügel weiter rechts vermutet.
    Zum Namen Mentelberg findet man einen Heinrich Mentlberger, der 1485 den Meierhof mit Zustimmung des Stiftes kaufte.
    Die Mentlgasse in Wilten hat ihren Namen von einem Bauernanwesen namens Mentlhaus.
    Hier könnte der Name von Clement oder Clemens stammen. Eine Verbindung mit dem Schloss bzw. Meierhof finde ich jedenfalls nirgends.

    1. Der Flurname von Mentlberg hieß Gallwiese, der zugehörige Hof war ein stattliches Anwesen, hatte aber nichts mit einem Schloß gemein. https://www.matern.at/upload/imgproc/2423547_eb.jpg

      Hier kann man viel nachlesen, mehr als man wissen will. http://onomastik.at/files/Anreiter_Gallwiese.pdf ,

      zur Kapelle hier: https://innsbruck-erinnert.at/schlosskapelle-mentlberg/

      Der Blasiusberg ist schon an seinem Platz, der benachbarte Hügel wurde im den 60er Jahren halb abgetragen. Dort ist jetzt das Schwimmbad.

      Schön zu sehen ist das heute kaum beachtete Anwesen Untere Figge unterhalb des Ziegelstadels, der einmal obere Figge hieß..

      1. So hieß der besagte Meierhof bzw. seit dem besagten Mentelberger geadelte Ansitz noch lange Gallwies und erst beim Ausbau 1905 wurde daraus Schloss Mentelberg.
        Dass man das Schloss jetzt nicht Schloss Gallwies nennen wollte, kann ich noch verstehen. Warum der Erbauer Ferdinand d’Orléans, duc d’Alençon dem Schoss jedoch nicht seinen Namen gab ist hingegen interessant. Bescheidenheit wird’s eher nicht gewesen sein.
        Interessante Vita übrigens:

        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_d%E2%80%99Orl%C3%A9ans,_duc_d%E2%80%99Alen%C3%A7on

  3. Frage an die Experten aus dem Westen: Was weiß man über den Bauernhof unterm Schloss zu berichten ? Einen Pradler würde das sehr interessieren!

  4. Das stattliche Gebäude in der Mentlgasse 12 trägt heute noch den Schriftzug „Mentlhof“ (ehemalige Mentlhube). Ich vermute, der erste Besitzer war ein Herr Mentl (Mentel, Mäntel) und die Bezeichnung blieb als Vulgo-Name weiter bestehen. 1849 hieß der „Mentl-Bauer“ jedenfalls Franz Strickner. (Der Bote von Tyrol, 27. 02. 1849, S 7) Vielleicht war der ursprüngliche Besitzer ja ein Nachkomme des später ausgestorbenen Adelsgeschlechtes Mäntelberger? Die Mentlgasse wird im Franziszeischen Kataster zumindest noch als „Mäntl Gasse“ bezeichnet.

    Heinrich Mäntelberger (der Dritte dieses Namens), kaufte 1485 den Meierhof auf der Gallwiese von den Nachkommen des Andre Tröstlein. Zwölf Jahre später im Jahre 1497 wurde H. Mäntelberger von Kaiser Maximilian I. in den Adelsstand und der Gallwieshof zum Edelsitz erhoben, „welcher von seinem neugeadelten Besitzer von nun an der Mäntelberghof genannt wurde.“ https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ftv&datum=1845&page=106&size=45&qid=81UZRZJXFYT5S5KIDZRA3W3QQ5JXYI

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