Meine Herrn Vorkommentatoren,
Sie haben die Rhombergvilla bzw. König-Laurinalle lange vor mir erkannt….stimmt es, dass südlich der Rhombergvilla (heutige „Sillinsel“)ein Damenbad war???
Ja, ein Damen- und ein Herren Freischwimmbad – streng getrennt! Wenn man die Laurinallee von Pradl Richtung Stadt ging, verschwand der Sillkanal in der oberen Hälfte in einem Gebäude (besser: er kam von einem der Fabriksgebäude heraus), dafür ging man dann entlang einer hohen, grauen Mauer bis zur Amraserstraße / Kundler Bierhalle/Viaduktbogen. Am Ende der Mauer war ein niederes Gebäude, das dürfte der Eingang zu den Schwimmbädern gewesen sein.
Ich bilde mir ein, dass ich mit meinem Papa einmal im Herrenschwimmbad war. Weiters glaube ich, dass die Schimmbecken einen Bombenschaden erlitten haben und nicht mehr wiederhergestellt wurden. Das Eingangsgebäude war dann längere Zeit der Don Bosco Kindergarten, später wurde (davor??) eine Tankstelle gebaut, heute dürfte hier der Eingangsbereich des EKZ Sillpark liegen inklusive Abfahrt Tiefgarage und Einmündung des Radweges vom Rapoldipark-Stadtpark her.
Vielleicht könnte das Team Stadtarchiv darüber einen Beitrag bringen?? Eine Anregung!
Jetzt habe ich gefunden, was ich suchte: Die Lage vom Frauen– und vom Männerschwimmbad! In der Verlängerung der Museumstraße Richtung Eingang Rhombergfabrik / heutiges EKZ Sillpark war links (nördlich, also in der König Laurin Straße das Frauenschwimmbad, rechts (südlich, also schon in der Amraserstraße das Herrenschwimmbad. Das spätere Don Bosco Heim muss also das Eingangsgebäude zum Frauenschwimmbad gewesen sein.
Ich nehme an, dass das Frauenschwimmbad erst nach der Auflassung des Militärspitals in der Weinhartstraße gebaut wurde, ansonsten ….!
Stadtplan aus dem Jahre 1930: https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=4513.99773337655¢erx=1269539.5362238693¢ery=5985623.431809795¢erspatial=102100&map=34
Danke, Herr Dr. Morscher für Ihr PS! Ja, an den Hans Waroschitz kann ich mich noch gut erinnern! Dass er in der Pradlerstraße auch wohnte, wusste ich nicht, jedenfalls hatte er aber hier sein Fahrradgeschäft.
Er war ein richtiger Experte . Für mich das Wichtigste: Hier leistete ich mir meinen Traum, mein erstes eigenes Fahrrad! Ein Rih Super! Muss 1957 / 58 gewesen sein (im November 1955 bin ich bei meiner Firma eingetreten!!)
Dass ich keine 50 m entfernt, beim Scharfen Eck in die Straßenbahnschienen kam und vor all den Leuten an der Haltestelle auf die Nase fiel, ist eine andere Geschichte!
Hans Waroschitz war wirklich eine Ikone des Innsbrucker Radsports!!
An das Fahrradgeschäft Waroschitz erinnere ich mich auch, war das nicht zwischen den Metzgern, man mußte über 2 oder
3 Stufen hinauf in das Geschäft.
Waroschitz, Schwab und der ehemalige Bäckermeister Emil Wachtler waren über die Grenzen Tirols als „zache“ Redrennfahrer
bekannt. Als Bub erinnere ich ich mich auch an das „Eichhofkriterium.“ Damals galt für mich, wenn ich diese Helden auf ihren Rädern
sah, wenn ich groß bin dann mach ich das auch. Bin dann aber auf Motorisiert, sprich Motorrad, gekommen.
Ja, das mit den zwei Metzgern stimmt: Hafele und Strickner – es gab ja dann schnell drunter in der Pradlerstraße noch zwei, den Von Stadl und den Müller, also vier Metzger hintereinander auf einer ganz kurzen Strecke und alle auf derselben Straßenseite! Unglaublich! Dabei waren in Alt-Pradl noch zwei, auf Nr.1 (Müller Hans) und Nr. 9 (Sailer). Auch das mit den Stufen vom Gehsteig in den Waroschitz-Laden stimmt.
Zu den Namen der Radrennfahrer: Mein Idol war der Richard Menapace! Wenn ich da an die Hungerburgrennen denke!!! Wegen ihm kaufte ich, sobald ich etwas Geld hatte, ein RIH!!
Ich habe um 13:12 einen weiteren Beitrag geschrieben, der aber anscheinend erst nach Moderation durch das Stadtarchivteam freigegeben wird. Das wird wahrscheinlich erst nach diesem verlängerten Wochenende geschehen – oder?
Jetzt probiere ich eine kürzere Fassung ohne den eingebundenen Links:
Eine weitere zeitliche Eingrenzung gibt es mit dem Gebäudekomplex in der Knollerstraße: Auf diesem Bild existiert erst Nr. 4 (rechts) und Nr. 8 oder 10 (links).
Laut den Stadtplänen (digitale Dokumente des Stadtarchivs – siehe dort) war im Verkehrsbüroführer aus 1930 zwischen Hörmann Straße und Anzengruber Straße schon alles verbaut, auf dem Tyroliaführer aus 1928 noch nicht! Es herrscht also der gleiche Zustand wie am Bild oben
Naja, viel Ehr hatten die beiden Ritter selig wohl, aber auch viele Kilos am Buckel, inzwischen ist ja am Hard-Rockcafe auch alles vergoldet, ich wurde schon des Öfteren gefragt, ob des Hard Rockcafe des berühmte goldene Dachl sein soll und es sei schon recht mickrig…..mir hats in grün besser gefallen…
Rechts im „Wiesele“ war eine kleine Tabak-Trafik der Frau Sturm, ihr Enkel war ein Schulfreund von mir in der
Leitgeb Schule. Ich glaube die Trafik wurde Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre abgerissen.
Grüß Gott Herr Pritzi! Schon vorher wollte ich Herrn Egger fragen, ob das nicht ein Ausschnitt einer größeren Aufnahme ist. Wenn ja, dann hätte man rechts ein Tabaktrafik Häuschen gesehen und dann in der Verlängerung auf der anderen Straßenseite (Ecke Grillparzer Straße bzw. rechts von diesem Garten vor dem Bus) – das ‚Innerebner Haus‘ (Baufirma Innerebner eh.).
Danke für die Nennung des Namens Sturm – ich kann mich noch gut erinnern, wenn es hieß: „Nimm mir ‚bei der Sturm‘ die Zeitung mit!“ (am Heimweg von der Schule).
Am Foto sieht man auch einen der charakteristischen Betonmasten des Innsbrucker Obus – Leitungssystems.
Die Laurin Allee war unser bevorzugter Sammelplatz für die herbstlichen Rosskastanien, die für uns für verschiedene Zwecke Verwendung fanden.
Ein schönes verlängertes Wochenende wünsche ich Ihnen, mit dem Zusammenkommen wird ja leider in nächster Zeit nichts werden!
Sehr geehrter Herr Roilo,
mit etwas Verspätung komme ich dazu, Ihnen zu antworten. Bei diesem Bild handelt es sich nicht um einen Ausschnitt – ich habe das Foto 1:1 eingestellt.
Beste Grüße,
Matthias Egger
Grüß Gott Herr Egger! Danke für Ihre Antwort – schade!
Interessant, welches Ausmaß dieser Beitrag inzwischen angenommen hat! Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da ich ‚mitschuldig‘ bin. Aber vielleicht bekommen wir auch vom Stadtarchivteam noch Interessantes zu sehen!
Auch Grüß Gott Herr Roilo,
ich habe an Sie eine Frage, gegenüber der Trafik über dem Sillkanal war eine Villa, die nur über die stark gebogene
Holzbrücke zu erreichen war, natürlich nur für die Eigentümer der Villa. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob diese
Villa noch existiert, aber meine Frage ist, war das die „Schindler Villa?“
Herr Roilo, bezüglich eines Treffens werden wir etwas zuwarten müssen, bis sich die Lage wieder normalisiert hat.
Wünsche auch Ihnen ein schönes Wochende.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Pritzi
Ja, an diese Holzbrücke kann ich mich auch noch gut erinnern! Für uns war es der Zugang zur ‚Rhomberg Villa“ und immer etwas Geheimnisvolles, dieses Haus so einsam und verlassen auf dieser ‚Halbinsel‘. Ich kann mich aber nicht erinnern, dort jemals einen Menschen gesehen zu haben! Wahrscheinlich war der Hauptzugang vom Fabriksgelände (‚Rhombergfabrik‘) her!
Auf Google Earth sieht man die Villa jedenfalls noch!
Wegen unseres Treffens: Herr Pritzi, wir können nur hoffen!!
Vielen Dank Herr Roilo und Herr Schneiderbauer, ich glaubte es sei die „Schindler Villa.“
Aber eh naheliegend, dass es die „Rhomberg Villa war oder ist, waren ja die Rhomberg Fabrik und die Wohnungen der Arbeiter auf dem Areal des heutigen EKZ Sillpark angesiedelt. Zwischen den Arbeiterwohnungen und der besagten Villa stand damals auch noch ein rotes, kleineres Haus.
In Dreiheiligen, wo ich aufgewachsen bin, war das Haus am Kanal als „Rhombergvilla“ bekannt. Es existiert immer noch; ob noch bewohnt oder nicht, das weiß ich allerdings nicht.
Eine weitere zeitliche Eingrenzung gibt es mitdem Gebäudekomplex links in der Knollerstraße: Auf diesem Bild existiert erst Nr. 4 (rechts) und Nr. 8 oder 10 (links).
Auf dem Stadtplan https://www.innsbruck.gv.at/data.cfm?vpath=redaktion/ma_v/kultur/dokumente33/stadtarchiv1/1930-verkehrsbuero-fuehrer ist schon alles zwischen Hörmann Straße und Anzengruber Straße verbaut, auf https://www.innsbruck.gv.at/data.cfm?vpath=redaktion/ma_v/kultur/dokumente33/stadtarchiv1/1928-tyrolia-fuehrer noch nicht. (aus: Digitale Dokumente des Stadtarchivs https://www.innsbruck.gv.at/page.cfm?vpath=bildung–kultur/stadtarchiv/digitale-dokumente)
Also wahrscheinlich 1928 – 1930 (wenn die Pläne damals entsprechend angepasst wurden)
Noch ein Nachtrag für die Herren Pritzi und Opperer: Ich gehöre zu den pensionierten Dotzenhackern der Generation 80+!
Und noch etwas: vor meiner Tastatur habe ich einen nigelnagelneuen Dotzen der Normalgröße liegen, den ich vor zwei Jahren am Christkindlmarkt in der Altstadt erworben habe!
Wieder einmal hätte ich den Ort nicht erkannt, aber dafür gibt es hier ja Menschen, die damals schon jeden Quadratmeter dieser Stadt kannten. 🙂
Mit der von Herrn Roilo eingebrachten Information, dass wir hier über dem Kaiserschützenblatz schweben (und nach Südwesten blicken – so viel habe ich selber erkannt), ist auch schnell gesagt, dass es sich bei dem Straßenbahngleis um die Strecke Triumphpforte – Bergisel handelt, die im Lauf der Jahrzehnte von mehreren Linien befahren wurde, nämlich von der Linie 2 (sie bog am Kaiserschützenplatz Richtung Westen ab, am abgebildeten Gleisstück verkehrte sie nicht), der Linie 3, die bis 1964 am Kaiserschützenplatz Endstation hatte, der Linie 4, die bis 1945 von Triumphpforte bis Bergisel durch fuhr, und der Linie 6, die über diese Strecke zu ihrer Endstation in der Maria-Theresien-Straße fuhr und wieder zurück.
Die Weiche zeigt das Ende (oder den Anfang, je nach Perspektive) des zweigleisigen Streckenstücks im Bereich des Wiltener Platzes; die Strecke war von dort bis Bergisel nur eingleisig (und kreuzte die Arlbergbahn niveaugleich, von dieser Kreuzung gab es hier schon Fotos), auf der anderen Seite war sie anfangs bis zur Triumpfpforte eingleisig und wurde später in dem Abschnitt zwischen der heutigen NMS Wilten und der Triumphpforte zweigleisig ausgebaut.
1960 wurde das Streckenstück Kaiserschützenplatz – Bergisel aufgelassen, zu diesem Zeitpunkt war sie nur noch eine Betriebsstrecke für Einzieh-, Ausrück- und Rangierfahrten. Die Linie 3 benutzte den nördlichen Streckenteil, wie weiter oben bereits geschrieben, noch bis 1964. Zur Datierung, auch wenn nicht danach gefragt wurde, würde ich, weil die Fahrleitung am Bild noch hängt, sagen „spätestens 1960“ – vielleicht finden andere weitere Hinweise zur genaueren Eingrenzung.
Gefühlsmäßig hätte ich mich auch auf einer Liegewiese des Tivoli-Schwimmbades gesehen. Eine grobe Peilung (Turm Pradler Kirche mit östlichem Ende des Hungerburgplateaus und Gasometer mit Hotel Mariabrunn) würde mich auch ungefähr zum Gebäude mit dem Alpenverein und dem schiefen Hotel daneben führen.
Noch zu den Fragen was ist zu sehen und zeitliche Einordnung:
Die markantesten Landmarks habe ich schon genannt, und zwar die Pradler Kirche und das Gaswerk mit dem Gasometer und dem Schlot, bei dem ich mir aber nicht sicher bin, ob er auch dazugehörte.
Die Häuserzeile rechts vom Gasometer mit zwei spitzen Giebeln und einem breiten Kapfer umfasst die Amraserstraße 11 – 19, wobei die HNr. 17 (Farben Berlhofer) noch unbebaut ist.
Die Gebäudegruppe links der Bildmitte im Vordergrund kann ich nicht genau zuordnen, sie müsste aber im Bereich von südlicher Knollerstraße und Purtschellerstraße anzusiedeln sein.
Die erwähnten Gebäude entlang der Amraserstraße wurden in den Jahren 1910 – 1912 errichtet. Davor befindet sich heute die Anlage nördlich der Hörmannstraße (HNr. 9 – 15) bis zur Amraserstraße Nr. 50. Diese wurde laut Tiroler Kunstkataster von 1933 bis 1937 erbaut und ist auf dem Bild noch nicht zu sehen.
Also muss das Foto zwischen 1912 und 1933 geschossen worden sein. Eine genauere Eingrenzung bringe ich leider nicht zustande, da darf ich den Ball weiterreichen.
Standort ist vermutlich heutiges Tivoli Gelände. Jahreszeit ist Herbst und die ersten Lawinen von der Nordkette sind auch schon abgegangen. Der Türken (Mais) ist zwar schon geschnitten und zum Trocknen aufgestellt kommen aber noch zum „Türkenpratschen in die Tenne“.
Ich bin in der Höttinger Gasse aufgewachsen und kann mich noch an die Drechslerei Rumesch (?) erinnern in der so mancher Holzdotzen gedrechselt wurde.
Betreffend der „Beschlagnahmung “ des Eisendotzens von Hr.Prizzi könnte es sich um meinen Vater handeln, der als Polizist in Hötting einige Eisendotzen einkassiert hat. Ich konnte deshalb auch nie beim Dotzenhacken aktiv mitmachen, da es mir mein Vater verboten hatte. Ich könnte nur zusehen, wenn meine Schulkameraden vor unserem Haus (absichtlich??) diesem Brauch nachgingen…..
Schon lange wollte ich hier einen Eintrag machen, um der Bitte von Herrn Dr. Morscher nachzukommen. Danke, Herr Pircher, dass Sie den Dotzenhackerbeitrag wieder reaktiviert haben!
Auch wir Alt-Pradler sind diesem „Nebenerwerb“ nachgegangen, wobei uns immer gesagt wurde, dass es die übern Inn drüben viel, viel besser können. Damit das Geschäft lief brauchte es viele Leute, die auf dem Weg sind, und das war bei uns am Brunnenplatzl und am Bruggnplatzl. Beim einen waren es die Menschen, die von der Reichenau zur Pradlerkirche gingen, beim anderen, die zur Arbeit oder zum Einkaufen in die Stadt mussten. Der beste Platz wäre überhaupt vor unserem Geschäft gewesen, der Bäckerei Roilo, es gab einen breiteren Gehsteig und alles musste hier vorbei. Aber da hatten meine Tanten etwas dagegen, die uns immer wieder verjagten.
Mit der Zeit wurde somit das Bruggnplatzl vor der Metzgerei Müller unser Hauptstandplatz, man duldete uns hier. Auch kamen wir drauf, dass es die Leute auf dem Weg in die Stadt immer eilig hatten. Denn nichts war lästiger als jemand, der stehen blieb und zuschaute, ob wir es auch wirklich können und richtig machten, gscheit von seiner Jugendzeit redete und vielleicht sogar noch mit dem „dreimal Dotzen und Schnur‘ daherkam!! Das Feinste war, wenn ein Zehnerle hingeworfen wurde und wir es dann, sobald der Spender sich entfernt hatte, ohne zu ‚arbeiten‘ einstecken bzw. unter uns aufteilen konnten!
Die Buben kamen von überall her, man spielte oft in 2 – 3 Gruppen. Gefährlich wurde es, wenn welche von der Premstraße herunterkamen, da gab es meistens Streit! Wir hatten drei verschiedene Dotzen: Den ’normalen‘, den ‚großen‘, beide aus Holz und den wesentlich kleineren ‚eisernen‘. Die Schnur musste eine dünne, gedrehte sein, die sorgsam um den Dotzen – vom Nagel (Spitz) aufwärts – gewickelt werden musste. Bei der Schnurlänge und auch bei derem Ende schieden sich die Geister: Die einen hatten einen Knopf angenäht, die anderen, die Profis, wickelten das Ende um die Finger. Man musste zielen, den Dotzen nach vorne werfen und zugleich die Schnur ziehen. Wenn ich ehrlich bin: Einen richtigen Treffer, bei dem die Münze aus dem Kreis sprang und der Dotzen auch noch „sang wie ein Tannenmoasl“, das gab es sehr selten!!
Eine Kreide oder einen Scherben von einem Blumentopf musste man auch immer im Hosensack mithaben, man musste ja den Kroas und das Kreuzl auf den Asphalt malen, zuerst eher mit kleinerem Durchmesser, bis jemand – meist ein alter Hase – die Größe beanstandete.
Es könnte sich um den Bereich Hunold/Knollerstraße mit der Eppschen Seifenfabrik handeln. Ich nehme an, dass das Photo nicht zu lange vor dem 1.WK aufgenommen wurde; die Villa Epp müsste dann schon gestanden haben, vielleicht wird der Blick darauf genau vom Kopf des Herrn verdeckt.
Die Häuserfront hinter den Bäumen müsste zur östlichen Museumstraße gehören.
Cafe Schindler verschwindet. Ob das Abschneiden des Kaufhauses Tyrol auch damit in zusammhang zu stellen ist?
….und eine hier aus gutem Grund nicht abgebildete Postkarte später hat man dann noch was auf oder über die Nordkette montiert; die Retouche war aber recht gut zu erkennen.
Wenn man Hüttenspitze und Lanserkopf peilt kommt man in etwa ins nördliche Igls. Ich tippe auf Gesetzbichl nr. 6. Damit gehören die Kamine und der Dachreiter vom tiefer gelegrnen Haus im Hintergrund zur Villa Iglerstraße 40.
In der obigen Zeichnung sieht man auf der alten Pradlerbrücke ein Holzkreuz. Ist es möglich, dass dieses Kruzifix nach Abriss der uralten Holzbrücke am Haus Pradlerstraße 1 (Metzgerei Müller) angebracht wurde, auf dem es jetzt noch zu sehen ist?
Noch etwas:
Vielleicht wäre in Ihrem Text statt „Heimatwehr“ besser die Bezeichnung „Heimwehr“ zu verwenden!
Sehr geehrter Herr Roilo! Sie haben Recht, Heimwehr ist der gebräuchlichere Begriff. Für die Tiroler Heimwehr war damals auch „Heimatwehr“ gebräuchlich und im Lesen an den Quellen habe ich dann diesen Begriff übernommen.
Danke, Herr Bürgschwentner, dass Sie sich auf meine Bitte in https://innsbruck-erinnert.at/mit-den-augen-des-unbekannten-fotografen-ii/comment-page-1/#comment-1329 hin (und wie darin auch schon angekündigt) so ausführlich mit dem ehemaligen „Goldenen Schiff“ befasst haben. Beide angeführten Publikationen habe ich bereits im Stadtarchiv online bestellt.
Nochmals Grüß Gott Herr Geisler. Habe Ihnen heute um ca. 13 Uhr geantwortet, leider ist mein Beitrag bis jetzt noch nicht auf der Seite erschienen. Keine Ahnung warum – vielleicht taucht er doch noch auf (nach dem langen Wochenende vielleicht???). Bis dahin schöne Grüße!
Grüß Gott Herr Geisler! Ja, das wäre leicht möglich, da die Tiroler Glasmalereianstalt einmal in der Schöpfstraße auch eine eigene Glasfabrik hatte. Ich weiß allerdings nicht, wo die genau war
„Im 19. Jahrhundert bestand in der heutigen Schöpfstraße eine eigene Glasfabrik zur Deckung des eigenen Bedarfs“
Man kann dieses ganze Bauensemble auch auf alten Karten sehen z.B. 1894
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=9027.9954667531¢erx=1268140.5718028655¢ery=5984753.785294944¢erspatial=102100&map=254
Vielleicht kann das Stadtarchiv hier weiterhelfen!
ich vermeine, dass die Aufnahme in den fünfziger Jahren war. Unter Bürgermeister Dr. Greiter wurde die kleine Grünfläche bei der Annasäule gemacht und in de Presse als „Greitergartl“ kommentiert. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es nicht schon früher derartiges gab. Die Fassade des Hotel Maria Theresia kommt mir erneuert vor, die Mode wirkt eher moderner und das Moped vor dem Hotel Maria Theresia dürfte ein Nachkriegsmodell sein
Blick vom Bozner Platz in die Meraner Straße
https://www.google.at/maps/@47.2651021,11.3969847,3a,90y,317.53h,86.09t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipNbQ5SOlN1sFjGhwr1x9f5JzxmpRlynHHp4erh9!2e10!3e11!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipNbQ5SOlN1sFjGhwr1x9f5JzxmpRlynHHp4erh9%3Dw203-h100-k-no-pi-1.4751496-ya104.34419-ro1.9894519-fo100!7i7680!8i3840
aufgrund der Mode und dem vespaähnlichen Motorroller würde ich die Photos in die 1950er legen. die üblichen „kniehosen bis 1945 und knapp danach sind am Photo nicht sichtbar. ist vor dem Schindler gar ein Pettycoat zu sehen?
Herr Schneiderbauer kann sicher auch etwas zum Schienenstrang in der Egger Lienz Straße, der bei der Konzert Straße endet erzählen. War das schon ein Teil der neuen Trasse?
Da haben Sie mich kalt erwischt, Herr Roilo 🙂 Denn ich wusste bisher nichts von einem Gleis in der abgebildeten Lage während der Betriebszeit des Westbahnhofviadukts.
Zur Untermauerung der Analyse wäre es hilfreich, die beiden Bilder hier auf der Seite, die dieses Gleis zeigen, in hoher Auflösung zu sehen. Sie sind leider nur in relativ geringer Auflösung am Server, so dass ich das Zielschild am Beiwagen leider auch in voller Größe nicht entziffern kann. Am Triebwagen glaube ich jedoch die Liniennummer 1 zu erkennen (zeitenweise endeten auch die Linie 5 sowie eine nummernlose Anschlusslinie zur HBB am Westbahnhof). Was ich bei der vorliegenden Auflösung auch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit erkennen kann, ist, ob am Westbahnhofviadukt die Fahrleitung noch existiert oder nicht. Am Viadukt gab es aber zur Sicherstellung ausreichender Spannung einen doppelten Fahrdraht, der eigentlich, wenn er noch da wäre, sehr deutlich zu sehen sein sollte – ich vermute, dass er bereits weg ist (Kupfer war in der Nachkriegszeit wertvoll, der Fahrdraht wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort an anderer Stelle wiederverwendet), was meine gleich folgende These ebenfalls stützen würde.
Diese lautet so: auch bestärkt durch den auf beiden Bildern im Hintergrund sichtbaren Kran und der provisorischen Anmutung dieses Gleisstücks (Vignolschienen), das sich am rechten Bildrand auf zwei Gleise zusammenläuft aufteilt und links an einem improvisiert wirkenden Holzprellbock endet (und somit eine simple Wendeanlage ist), vermute ich, dass die Aufnahmen im Zeitraum von 26.1.1956 bis Winterende 1956 entstanden sein dürften, da die Linie 1 ab diesem Tag für eine Weile genau an der abgebildeten Stelle ihre provisorische Endstation hatte; Walter Kreutz schreibt dazu in seinem Buch: „26. Jänner (1956, Anm.): L 1 neue Endstation in der Egger-Lienz-Straße (Ecke Neuhauserstraße).“ Dort konnten die Fahrgäste nach Bergisel mit ein paar Metern Fußmarsch in Pendeltriebwagen der Linie 3 umsteigen, die zwischen Wiltener Platz und Bergisel via Leopoldstraße hin und her fuhren. Mit 15. August konnte dann die neue zweigleisige Strecke der Linie 1 über die Konzertbrücke in Betrieb genommen werden und das Provisorium war nicht mehr nötig.
Ich danke dem Stadtarchiv wieder mal für die tollen Bilder und für mich wieder ein Stück bisher ungesehener Innsbrucker Tram-Geschichte!
Herr Schneiderbauer – Sie erwähnen in https://innsbruck-erinnert.at/in-aller-stille-das-garnisonsspital/ das Gleis vor dem Westbahnhof zur Übernahme der Verwundetentransporte. Vielleicht geht es dabei um den Gleisabschnitt in den beiden unteren Bildern dieses Beitrages mit dem Prellbock? Während das Anschlussgleis zum Garnisonsspital und das Übernahmegleis auf dem Bahnhofsplatz (dem heutigen Südtirolerplatz) nach dem 1. Weltkrieg abgebaut wurden, blieb dieser Strang anscheinend bis nach dem 2. Weltkrieg bestehen (??)
Dazu aus dem Buch von Walter Kreutz:
2. Februar (2016): ……. Auch die Ausweiche Westbhf soll verlängert werden, die Züge könnten direkt vor dem Aufnahmegebäude halten.
23. Juni (1916): ………Güter für die Krankenverteilanstalt und das Garnisonsspital sind am Westbhf umzuladen und mit der Straßenbahn zuzuführen.
1. Mai (1916): Verlängerte Ausweiche Westbhf in Betrieb. Haltestelle Ecke Andreas-Hofer-Str./ Staatsbahnstr. stadteinwärts hinter der Weiche
Herr Roilo, das ist eine interessante These und eine gute Frage.
Spontan gefragt, glaube ich nicht, dass ein offensichtliches Provisorium wie das abgebildete, mit Holzprellbock, 40 Jahre lang betriebsfähig bestehen hätte können, ohne genutzt zu werden. Als Station, mit Haltestellenschild wie abgebildet, jedenfalls sicher nicht. Bei Kreutz wird mehrmals eine Ausweiche erwähnt, keine Wende – diese Gleisanlage war aber keine Ausweiche. Die provisorische Strecke war, ich habe es am Stadtplan gerade nachgemessen, rund 180 m lang. Dem unteren Bild zufolge dürften ca. 150 m davon zweigleisig gewesen sein. Das ist alles in allem dann doch mehr als ein kurzer Gleisstumpf. Letztes Gegenargument: wozu hätte man 1916 ein Gleis dieser Länge und in dieser Lage gebraucht? Die Verwundeten und die Güter waren vor dem Westbahnhof zu verladen.
Ich glaube, dass das Ladegleis aus dem WW1 weiter südlich lag, direkt vor dem Aufnahmegebäude begann und nicht länger als vielleicht 50 Meter war.
Die Gleisanlage, von der hier, 40 Jahre später, die Rede ist, war eher im zweigleisigen Teil bereits eine kurz vor Betriebseinstellung des Westbahnhofviadukts erbaute Vorleistung auf die spätere zweigleisige Strecke in Mittellage des Südrings mit einer provisorischen Wendestelle am Ende – ganz ähnlich wie die heute existierende provisorische Wendestelle der Linie 5 in der Schützenstraße.
Trotzdem kann ich im Moment nicht ausschließen, dass Ihre These zutrifft. Nachweisbar oder falsifizierbar wäre das mit Fotos des Bereichs vor dem Westbagnhof aus 1916 bis 1956. Ich behalte das im Hinterkopf, das will geklärt werden. 🙂
Herr Roilo, ich muss Sie als Pradl-Kenner noch etwas anderes fragen: die Linie 3 hatte ab oder nach 1921 offenbar in der Pradler Straße ein Schleppgleis zum Sägewerk der Firma Alois Wörle. Das war m.W. die einzige Zweigstrecke der 3er neben jener zur KVA. Wissen Sie etwas darüber, wissen Sie vielleicht wo dieses Sägewerk genau war? Im „Kreutz“ gibt es nur eine Erwähnung.
Da diese beiden obengenannten Bilder leider vom Stadtarchiv nicht gefunden wurden, liefere ich sie hiermit nach:
https://postimg.cc/6ywL78wv
https://postimg.cc/7ChbHHrF
Ich habe die zwei Bilder mit dem Sägewerk Alois Wörle gefunden!
Bild 1: Blickrichtung Süd gegen Nord (Schrebergärten südlich der Amraserstraße – Amraserstraße – Sägewerk Alois Wörle – Rückseite der Häuser Amraserstraße 23 / Gumppstraße 6 – 14/ Pradlerstraße 68 – 76). Man sieht auch gut die Oberleitungsmasten! Als Text steht: „Die Amraser Straße um 1957. Noch steht das Sägewerk Wörle. Wo sich heute die Sonnpark-Häuser erheben waren nur Gärten. Auf der Amraser Straße stehen noch die Oberleitungsmasten, die jedoch nie in Betrieb genommen wurden“
Bild 2: Blickrichtung Nord – Süd (Drei Rundholzstapel, rechts das Haus Amraser Straße 23 gerade im Bau – Amraser Straße – Schrebergärten – im Hintergrund die Häuser der Knollerstraße / Tivoli Stadion – Berg Isel). Auch hier sieht man die Oberleitungsmasten! Text dazu: „Der Blick in die entgegengesetzte Richtung. Von der Gumppstraße konnte man ungehindert das Tivolistadion und die Wiltener Basilika sehen. Es gab weder das Tivoli Bad noch den Sonnpark“.
Beide Bilder sind aus der Sammlung Walter Kreutz, die ja im Stadtarchiv ihre Heimat gefunden hat. Es dürfte also nicht schwierig sein, diese herauszusuchen. Man könnte sogar einen eigenen Beitrag gestalten – liebes Stadtarchiv Team!
Nochmals: Diese und viele andere Kreutz-Bilder von Pradl waren jeweils auf einer Doppelseite unter „Pradl…nostalgisch“ in der Zeitschrift der „Interessensgemeinschaft Pradl IP“ abgedruckt. Ich habe sieben Doppelblätter davon aufbewahrt, auf der Rückseite befinden sich Inserate von Pradler Firmen, allerdings keinerlei Datumsangabe! Da ich aber anfangs der 80er Herrn Kreutz einige Foto von mir gab und zwei davon auf diesen Blättern zu sehen sind, dürften diese Zeitungen aus der Mitte der 80er stammen.
Lieber Herr Schneiderbauer – ganz kurz zu Ihrem letzten Absatz: Das Sägewerk Alois Wörle lag an der Amraserstraße zwischen Einmündung der Gumppstraße und der Pradlerstraße. Ich weiß, dass entlang der Südseite des Sägewerkes, also in der Amraserstraße noch in den Fünfzigerjahren Oberleitungsmasten standen!
Vor Jahren hat es eine Pradler Stadtteilzeitung, in der laufend Bilder aus der Sammlung Walter Kreutz abgedruckt waren. Ich bilde mir ein, da gab es auch welche, auf denen das Sägewerk zu sehen war. Ich werde im Keller danach suchen, bitte geben Sie mir noch etwas Zeit!
Ich danke ebenso dem Stadtarchiv für diese Bilder, aber auch Ihnen, Herr Schneiderbauer, für den so interessanten Beitrag. Ich wusste ja, dass man sich auf unsere Experten verlassen kann!
Vielleicht noch etwas zur Fahrleitung (ob sie auf diesen Bildern noch existiert oder nicht mehr): Wenn man das, zugegeben viel ältere, Foto auf https://innsbruck-erinnert.at/berg-und-talfahrt/ anschaut, würde ich schon glauben, dass man die Aufhängungen auf den Portalstützen sehen müsste, wenn sie noch montiert wären. Die seitlich angehängte Leitung sieht man ja auch noch.
Der Mann rechts neben Alois Lugger ist Ferdinand Oberfellner, ( Vize-Bürgermeister) und damals Ressort-Zuständiger für das Feuerwehrwesen in Innsbruck-Stadt.
Die fünfte Person von rechts könnte der spätere Vize-Bürgermeister Rudolf Krebs sein.
Beindruckend ist das Eck vom weißen Jaguar. Sehr wahrscheinlich ein XJ6 Serie 1. Die zwei Auspuff sind nicht zu erkennen, sonst könnte man an der Dicke sagen, ob es ein XJ6 oder ein XJ12 ist. Wäre es ein XJ12 Serie 1 oder ein XJ6 Serie 2 oder ein XJ12 Serie 2 hätte er keine Zierkappen montiert, da diese aus dieser Perspektive von den Felgen hinausragen würden.
Noch eine Frage, Herr Bürgschwentner: Warum sind die heutigen Beiträge schon mit dem 22.10 2020 datiert? (ist mir schon jetzt einmal aufgefallen, dass das Datum nicht stimmt!). Und weil ich schon dabei bin: Komischerweise schreiben viele meinen sicher etwas seltenen, aber sehr einfachen Namen falsch! Roilo ist richtig.
Ein Volltreffer, das freut mich sehr!
Aber: Zwei Türme schauen hinter den Häusern heraus, der rechte Turm (hinter dem Kamin) dürfte wohl der von der Herz Jesu Kirche sein. Aber der linke?? Auf https://innsbruck-erinnert.at/die-herz-jesu-kirche-teil-ii/ sieht man wohl solch einen Zwiebelturm auf dem östlich danebenstehenden Haus Maximilian Straße 6 (den es heute nicht mehr gibt), aber der müsste bei diesem Blickwinkel rechts zu sehen sein.
Was ist das dann für ein Turm??
Ich gehe auch davon aus, dass das Bild in der ersten Hälfte der 1950er Jahre entstanden ist.
Die Kriegsschäden an den Gebäuden sind im Großen und Ganzen behoben, die Fußgänger sind alle in Zivilkleidung und ein Gutteil der abgebildeten sind Männer. Bei den wenigen Kfz auf der Straße fehlen die typischen Bauarten der Wirtschaftswunderzeit aber noch komplett.
Zusammen mit anderen Fakten (Obusfahrleitungen, bereits wiederaufgebaute Anna-Apotheke und den Straßenwegweisern rechts gemäß des Straßenpolizeigesetzes von 1947) tippe ich auf den Zeitraum von ca. 1951-1954.
Ergänzend: auf der von Herrn Roilo verlinkten AK aus 1938 fehlen auch das zweite Richtungsgleis in der südlichen Maria-Theresien-Straße (im Vordergrund) sowie die besagten O-Bus-Fahrleitungen.
Was man so alles findet: Auf https://ansichtskarten-lexikon.de/ak-68589.html habe ich nun eine dritte ähnliche Ansichtskarte des gleichen Verlages entdeckt. Diese Karte wurde zumindest 1950 geschrieben, tatsächliches Aufnahmedatum nicht gewiss. Aber: Hier sieht man deutlich die Bombenlücke vor der Spitalskirche!
Mir ist schon vom Anfang an das Haus neben der Spitalskirche (Nr. 4 Anna Apotheke) aufgefallen! Diese ’neue‘ Fassade passt so gar nicht zu den übrigen Häusern mit ihren Erkern in der westseitigen Maria Theresien Straße. Ich habe nun einen Beweis hierfür aus „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ von Michael Svehda, Seite 152 und 153, gefunden. Der Wiederaufbau nach dem Bombentreffer im Jahre 1943 erfolgte demnach 1950 / 51
Mein Tipp ist weder – noch, sondern während der Nazizeit.
Begründung: Auf www.novemberpogrom1938.at ist zu lesen, dass nach der Arisierung das ehemalige Kaufhaus Bauer & Schwarz am 3.11.1938 als Kaufhaus F. Kraus & Co wiedereröffnet und am 15.12.1943 durch einen Bombentreffer stark beschädigt wird. Der Wortteil „Kaufh…“ am rechten Bildrand entspricht laut dem Buchdeckel von „Von Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Tyrol“, herausgegeben vom Horst Schreiber, der Beschriftung „Kaufhaus Kraus“ im angeführten Zeitraum. Davor war dort „BAUER – SCHWARZ“ zu lesen, danach „KAUFHAUS TYROL“. Folglich würde ich daraus den Schluss ziehen, dass das Foto für die Anschichtskarte zwischen November 1938 und Dezember 1943 geschossen worden sein muss.
Die Aufnahme stammt aus der Nachkriegszeit. Um 1938/40 hatte das Hotel Maria Theresia nämlich noch eine prächtige Gründerzeitfassade, welche hier fehlt.
Ohne bereits vorhandene Kommentare gelesen zu haben: einige der „retuschierten“ Fahrleitungen sind
O-Bus-Fahrleitungen; das ist nicht nur dort, wo man versucht hat sie wegzukratzen (eine offensichtlich recht sinnlose Mühe), sondern auch an deren Schattenwurf eindeutig erkennbar. Damit sind wir schon mal bei mindestens 1942, dem Jahr des Baues der ersten O-Bus-Strecken. Zusammen mit der Tatsache, dass die Szene nicht den Eindruck von Kriegszeiten vermittelt (auf der Straße herrscht Leben, Geschäftsleute in Anzügen, glänzende Autos, intakte Gebäude…), komme ich als Antwort auf „nach der NS-Zeit“, und zwar vermutlich schon einige Zeit danach, vielleicht um 1948-1950 herum.
Mein Tipp ist weder – noch, sondern während der Nazizeit.
Begründung: Auf www.novemberpogrom1938.at ist zu lesen, dass nach der Arisierung das ehemalige Kaufhaus Bauer & Schwarz am 3.11.1938 als Kaufhaus F. Kraus & Co wiedereröffnet und am 15.12.1943 durch einen Bombentreffer stark beschädigt wird. Der Wortteil „Kaufh…“ am rechten Bildrand entspricht laut dem Buchdeckel von „Von Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Tyrol“, herausgegeben vom Horst Schreiber, der Beschriftung „Kaufhaus Kraus“ im angeführten Zeitraum. Davor war dort „BAUER – SCHWARZ“ zu lesen, danach „KAUFHAUS TYROL“. Folglich würde ich daraus den Schluss ziehen, dass das Foto für die Anschichtskarte zwischen November 1938 und Dezember 1943 geschossen worden sein muss.
Mir kommt vor, als ob es sich bei den ‚mühsam herausretuschierten Oberleitungen‘ teilweise um doppelte Obus-Oberleitungen handelt.Demnach ist das Foto auf alle Fälle nach 1943/44 entstanden. Nach Kriegszeit schaut es hier aber auch nicht aus. Außerdem ist das Haus neben der Spitalskirche (Annaapotheke) bereits wieder aufgebaut (Bombentreffer!). Ich datiere die Karte auf etwa 1952 (??)
Irgendwie erkenn ich die Brücke überhaupt nicht, hatte die bis zum Schluss dieses schöne Geländer?
V.a. hab ich aber die Abfahrt in Richtung Reichenauer Straße viel „steiler“ in Erinnerung… ich kann noch das Achterbahn-light-Gefühl spüren, wenn der Bus über den Buggl fuhr und man ganz hinten saß 🙂
Grüß Gott Frau Wagner! Ob das Geländer selbst bis zum Abriss dieser Brücke bestand (da wohnte ich nicht mehr in Innsbruck), kann ich nicht sagen. Aber was ich genau weiß: Als die vier Kandelaber an den Brückenköpfen im Krieg entfernt und zu Kriegsmaterial eingeschmolzen wurden, blieb dieses Geländer erhalten. Auch verständlich: Eine Absicherung brauchte man weiterhin, Lampen nicht unbedingt, zumal die Straßenbeleuchtung aus Luftschutzgründen sowieso ausgeschaltet war.
Die Rampe selbst war nicht so steil, aber ein allmählicher Übergang von der waagrechten Brückenfahrbahn fehlte – man hatte im Obus das gleiche Gefühl wie auf der Nordkettenbahn nach einer Stütze!
Ein Fehler ist mir bei meinem Beitrag vom 19.10.2020 bezüglich des Geländers passiert: Es gab keine Eisensteher, sondern welche aus Stein (Granitsteine?) oder Beton, durch die das Rohr (unsere Reckstange) durchführte.
Einen weiteren, sehr ausführlichen und lesenswerten Bericht über das Botenwesen in Innsbruck habe ich gerade den Innsbrucker Nachrichten vom 4.12.1935 entnommen:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19351204&seite=4&zoom=33&query=%22Botenzentrale%22&ref=anno-search
From GEISLER Wolfgang on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Eine verlorene Kunstform
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From Hermann Pritzi on Eine verlorene Kunstform
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From Manfred Roilo on Eine verlorene Kunstform
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From Manfred Roilo on Houdini mit Pinsel und Feder
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From Manfred Roilo on Stadt, Land, Berge
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From GEISLER Wolfgang on Houdini mit Pinsel und Feder
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From Hermann Pritzi on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Matthias Egger on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Hermann Pritzi on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Hermann Pritzi on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manni Schneiderbauer on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Stadt, Land, Berge
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVI
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From Manfred Roilo on Ein Klassiker ist untergegangen? – Ein Aufruf
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From Manni Schneiderbauer on Drei Generationen von Gebäuden...
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From Elmar Berktold on Stadt, Land, Berge
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From Walter Dobler on Stadt, Land, Berge
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From Gottfried on Stadt, Land, Berge
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From Gerhard Pircher on Ein Klassiker ist untergegangen? – Ein Aufruf
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From Manfred Roilo on Ein Klassiker ist untergegangen? – Ein Aufruf
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From Martin Schönherr on Die Frage nach dem wo...
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From Martin Schönherr on Das Reifentreiben...
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From Martin Schönherr on Houdini mit Pinsel und Feder
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From Martin Schönherr on "Unser Haus"
Go to comment2020/10/24 at 10:53 pm
From Manfred Roilo on Häuser aller Größen und Formen
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From Manfred Roilo on Das versunkene Schiff
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From Joachim Bürgschwentner on Das versunkene Schiff
Go to comment2020/10/28 at 2:58 pm
From Friedrich Stepanek on Das versunkene Schiff
Go to comment2020/10/27 at 12:33 pm
From Manfred Roilo on Das versunkene Schiff
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From Pircher Gerhard on Alt-Hötting
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From Geisler Wolfgang on Österliche Fenstergucker
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From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Dr. Hermann Graus on Columbo, übernehmen Sie.
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From Josef Schönegger on Kaum mehr vorstellbar
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From GEISLER WOLFGANG on Mit den Augen des unbekannten Fotografen III
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From Markus Unterholzner on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manfred Roilo on Hoch hinaus
Go to comment2020/10/22 at 11:23 pm
From Manni Schneiderbauer on Hoch hinaus
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From Manfred Roilo on Hoch hinaus
Go to comment2020/11/11 at 10:26 am
From Manni Schneiderbauer on Hoch hinaus
Go to comment2020/12/02 at 10:20 am
From Manfred Roilo on Hoch hinaus
Go to comment2021/06/17 at 1:02 pm
From Manfred Roilo on Hoch hinaus
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From Manfred Roilo on Hoch hinaus
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From Manfred Roilo on Hoch hinaus
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From Manfred Roilo on Drei Generationen von Gebäuden...
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From Manfred Roilo on Drei Generationen von Gebäuden...
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From pension heis on Ein wichtiges Bauwerk ...
Go to comment2020/10/22 at 9:52 pm
From R.Dietmar Mair on Ein Foto für Autofreunde
Go to comment2020/10/22 at 9:47 pm
From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Joachim Bürgschwentner on Österliche Fenstergucker
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From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Manfred Roilo on Österliche Fenstergucker
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From Walter Rangger on Columbo, übernehmen Sie.
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From Matthias Pokorny on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manni Schneiderbauer on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manfred Roilo on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manfred Roilo on Columbo, übernehmen Sie.
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From Elmar Berktold on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manni Schneiderbauer on Columbo, übernehmen Sie.
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From Josef Auer on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manfred Roilo on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manni Schneiderbauer on Columbo, übernehmen Sie.
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From Elmar Berktold on Columbo, übernehmen Sie.
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From Manfred Roilo on Columbo, übernehmen Sie.
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From Franz Schöpf on Frankfurter Messe
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From Uwe Schwinghammer on Das schwarze Auto vor nackten Leibern
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From Claudia Wagner on Mit den Augen des unbekannten Fotografen II
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From Manfred Roilo on Mit den Augen des unbekannten Fotografen II
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From Manfred Roilo on Kaum wiederzuerkennen...
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