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Adieu! (Legenden-Schätze 5)

Adieu! (Legenden-Schätze 5)

Diese Miniserie endet (vorerst) und zwar genau so, wie sie begonnen hat: Mit einem großformatigem Bild aus dem 19. Jahrhundert. Wie auf dem ersten Bild wurde der Titel – hier „Railway Station. Innsbruck“ handschriftlich auf dem Passepartout vermerkt. Und zwar diesmal ohne ü-Tüpfelchen. Gleiche Machart, sehr ähnliche Schrift, aber doch leicht anders. Gleiche Quelle oder nicht? Das wüsste Herr Hirsch wohl am besten. Und womit sich die Bilder wieder ähneln, ist natürlich, dass es sehr viel zu entdecken gibt (und meine Qualität wieder unzulänglich sein wird). Die heutige Betonwüste des Südtiroler Platzes präsentiert sich hier noch recht frisch geschlüpft, mit einem Bahnhofsvorplatz (wohl unbefestigt), einer ordentlichen Jungbaum-Allee und rechts davon etwas, das nach dichtem Wildwuchs aussieht. Eine Altbestandshecke? Wiederum rechts davon ein kleiner Park, an dem noch gearbeitet wird, sowie dahinter eine ziemliche „Gstettn“ durch die Wagenspuren führen. Wüsste man es nicht besser, man könnte an Straßenbahnschienen denken. Spontan am faszinierenden finde ich aber den Obst- und Gemüsegarten in der Bildmitte dahinter. Zu welchem Haus bzw. Häusern der wohl dazugehörte?

(Bild: Sammlung Karl Hirsch)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Ich glaube, das ist das älteste Bild vom heutigen Südtiroler Platz aus dieser Perspektive, das ich bisher gesehen habe. Faszinierend! „Frisch geschlüpft“ trifft es gut – hier sehen wir die Geburt einer (Innen)stadt. Frische Gebäude sind gerade aus dem noch schlammigen und bewaldeten Boden der erst urban werdenden Wildnis geschossen und bald wird alles mit Ziegelsteinen, Beton und Pflaster zugewachsen sein. Die Gstätt’n mit ihren Sträuchern und Bäumen kumulierte wenig später in einem Bahnhofspark mit Ablaufdatum, vermutlich gab es auch damals schon eine öffentliche Diskussion darüber, wie denn das schöne Grün dort irgendwie zu bewahren wäre. Die Südbahndirektion ist noch nicht errichtet, weswegen ein Datum für das Foto besonders interessant wäre – gibt es eine Datierung?

    Der heutige Zustand des Südtiroler Platzes ist schrecklich, keine Frage. Er war leider 2003-2005 die letzte großräumige innerstädtische Neugestaltung nach „alter Schule“, also völlig ausgerichtet auf den Autoverkehr, von dem man noch annahm, er würde sogar noch weiter steigen und wäre unaufhaltbar. Lieber drei Fahrspuren pro Richtung für den Individualverkehr als etwas Grünes, und die Öffis dürfen sich gerade mal auf die Hälfte des Platzes quetschen, dessen Baufluchtlinien Nord-Süd heute noch fast gleich sind, also heute kaum mehr Platz zur Verfügung steht. Aber diese baumfreie teils noch rote Asphalthölle hat auch ein Ablaufdatum, daran wird schon gearbeitet.

  2. Die Aufnahme stammt jedenfalls aus der Zeit nach 1867 – die Brennerbahn wurde errichtet, erkennbar am Bahnwächterhaus am Felsen beim Bergisel – und jedenfalls weit vor 1880 – kein Baubeginn der Arlbergbahn, am Bahnhof erkennt man noch das Dach der Ankunftshalle und noch keine Südbahndirektion. Ebenso noch kein Kaiserjäger Museum – 1880.

  3. Ein wenig schwer, sich zu orientieren – habe ich gedacht, und dann doch das Bartlmäkirchl gefunden.
    Aber idyllisch muß es schon gewesen sein, auf einem solchen Bahnhofsplatz anzukommen…

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