Der Bau der Nordtiroler Eisenbahn – Burgenpanorama

Vielleicht bin ich aufgrund meiner Herkunft ein wenig voreingenommen, schließlich bewegen wir uns heute in einer Gegend, die bei mir durchaus heimatliche Gefühle aufkommen lässt. Umso mehr lässt mich das Titelbild innerlich aufhorchen und das Herz ein wenig höher schlagen.

Die nächste Lithografie in dem Erinnerungsalbum zeigt diesmal kein markantes Bauwerk der Inntalbahnstrecke und auch keinen Bahnhof, sondern man sieht schlichtweg eine „wunderschöne Aussicht“. Der Blick zeigt die Bahntrasse zwischen Münster und Brixlegg ausgerichtet nach Süden. Im Hintergrund erhebt sich der Reither Kogel, der ganz im Stil des Albums etwas hochalpiner und bedrohlicher dargestellt ist, als er sich in der Realität zeigt. In seinen Proportionen wirkt er jedoch durchaus stimmig. Der Zug auf dem Gleis erscheint im Verhältnis dazu fast ein wenig klein geraten, oder täuscht dieser Eindruck?

Offenbar lag dem Künstler jedoch weniger am rollenden Zug als vielmehr an der eindrucksvollen Kulisse im Hintergrund. Gleich drei historische Bauwerke dominieren die Szene: linker Hand Schloss (oder Burg) Matzen, in der Mitte die Burg Lichtenwerth und ganz rechts die über dem Tal thronende Burg Kropfsberg. Dass diese Burgen nicht nur den Lithografen faszinierten, zeigt sich auch in unserer eigenen Sammlung. Obwohl wir uns hier schon ein gutes Stück von Innsbruck entfernt befinden, existieren zahlreiche schöne Aufnahmen dieser Bauwerke. Drei davon habe ich ausgewählt, um sie an dieser Stelle zu präsentieren.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-k-652_23, KRNE-6361, KRNE-6827, Ph-31330)