Wie wäre es mit ein paar Vitaminen?
Die Ernte ist größtenteils eingefahren, das Erntedankfest wurde gebührend gefeiert – nun bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich ein ausreichendes Wohlstandspolster anzulegen, um gut durch den Winter zu kommen. Wie wäre es also mit einem Ausflug zum örtlichen Bauern- oder Gemüsemarkt? Ein paar frische Vitamine könnten uns allen guttun, und noch lässt sich aus dem Vollen schöpfen.
Für diejenigen unter Ihnen, die nicht mit Begeisterung über den Markt schlendern, sondern eher widerwillig dort ihre Zeit verbringen, sei gesagt: Kopf hoch, nicht verzagen! Verbringen Sie Ihre Zeit doch lieber mit der Beobachtung Ihrer Mitmenschen. Glauben Sie mir – es gibt einiges zu entdecken und genügend Gründe, die Gedanken schweifen zu lassen.
Sie können gleich hier und jetzt damit beginnen: Betrachten Sie nur unser Titelbild – eine herrliche Aufnahme des Gemüsemarkts am Marktplatz vor der Johanneskirche. Neben den Gemüseständen säumen Maroni-Bratöfen das Bild zu beiden Seiten. Was wohl den Herren und Damen dort durch den Kopf ging? Welcher Stand bot die besten Waren feil? Und wem gehört wohl der Hund in der Bildmitte?
All das – und noch vieles mehr – könnte Ihnen durch den Kopf gehen. Falls Sie sich für solche Banalitäten und Gedankenspiele jedoch zu schade sind (was niemandem zu verübeln wäre), bleibt immer noch die Flucht als letzte Option. Mit etwas Glück sogar mit Proviant – denn die ersten Maroni-Bratöfen sind längst wieder da.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-26189)
Agnes Muigg