Die Waggonbewohner:innen #9
Suche am Boden und aus der Luft
Eine Frage als Nachtrag zur bereits abgeschlossenen Artikelserie, die eigentlich ganz am Anfang der Recherchen gestanden ist: Wo genau können die bewohnten Waggons auf den Bahnhöfen Innsbrucks gestanden sein und ist das tatsächlich alles auf den vielen Bilder zur ebener Erde und aus der Luft geschossenen Aufnahmen, die wir von den Bahnhofsgebieten auch schon aus der Zwischenkriegszeit im Stadtarchiv haben, nicht zu finden?
Das Titelbild ist spektakulär, das Flugzeug mit der Kennung D-2203 (hier schon gesichtet und beschrieben vom Kollegen Christian Herbst) dreht sich gen Süden und wird doch noch von einem darüber platzierten Aeroplan geknipst. Darunter zufällig ins Bild gerutscht der nördliche Teil des Hauptbahnhofs und sonst noch einges an städtischem Häuser- und Straßengewirr der Zwischenkriegszeit.
Die Besucher:innen dieses Blogs haben schon bei vielen Gelegenheiten bewiesen, dass sie Bilder bis ins einzelne Pixel lesen und interpretieren können; zudem ist es wie beim Essen, Trinken und Tanzen: In der Gruppe macht es mehr Spaß. Zunächst schlage ich noch eine Lockerungsübung vor. Bitte imaginieren Sie also zunächst die stets freundliche aber auch resolute Stimme von Ilse Buck beim Isometrischen Morgensport.
Die Bilder der folgenden Galerien sind jeweils mit hoch auflösenden Ausgaben hinterlegt. Können wir die Waggonbewohner:inner hier irgendwo lokalisieren?



Vom dritten Bild auch noch im Detail:



Interessant ist auch, dass die Waggonbewohner (weiland ungegendert) des Westbahnhofs noch in den 1930ern immer auch ausdrücklich zu Wahlen eingeladen waren, gemeinsam mit den Einwohner:innen der Feldgasse und des weitgehend unerforschten Transbinarischen Lagerhauslandes.
Link: Alle Artikel der Waggonbewohner:innen-Serie
PS: Heute ist ein ausführlicher Artikel im TT Magazin zu unseren Recherchen rund um diese außerwöhnliche Innsbrucker Wohnsituation vor 100 Jahren erschienen. Viele von Ihnen waren ja live dabei, als die persönlichen Geschichten und schönen Bilder eines nach dem anderen ihren Weg ins Stadtarchiv/Stadtmuseum fanden.


