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Map Stories: #zurschönenaussicht

Map Stories: #zurschönenaussicht

So unmittelbar der Zweite Weltkrieg 1952 noch in den Familien steckte, deren Söhne und Väter im sinnlosen Angriffskrieg Adolf Hitlers gestorben waren oder auch noch auf ihre Befreiung aus Sowjetischer Kriegsgefangenschaft warteten – in der Stadt Innsbruck begann sich langsam wieder die Normalität Platz zu schaffen. Auf einem ehrlichen Plan (hier interaktiv zu sehen), der das östliche Innsbruck in 1:10000 über die Jahre 1950 bis 1952 begleitet, wurden mit Buntstift Veränderungen, Neubauten und Reparaturen der ärgsten Bombenschäden dokumentiert. Eine aus dem 1:5000er Plänen fachmännisch zusammenkopierte Plangrundlage enthielt zudem viel zu viele Nennungen der Katastral- und Umlandgemeinden, diese wurden für spätere Kopien gestrichen. Auch das Planwerk wurde also modernisiert und ging dabei sehr unterschiedlich mit den Überbleibseln der Kriegsarchitektur um. Die neuen Baracken der französischen Genietruppen beim Psenner-Steg wurden hinzugefügt, das große und voll bewohnte Lager Reichenau eher schon ausgeblendet. Einzig die noch nicht wieder aufgebauten, in Gelb eingezeichneten Schäden und Totalverluste, speziell rund um den Bahnhof, in Wilten hinaus bis St. Bartlmä, erinnern beim Planstudium an die gerade 18 Monate, in denen knapp 10 Jahre zuvor kein Stein auf dem anderen geblieben war. Als ewige Baustellen sind hier der Landhausplatz zu sehen, dazu der Bahnhofsplatz und die Grassmayrkreuzung.

Da die 1:5000-er Karte bei jedem einzelnen Häuschen und Schuppen auch die Hausnummer bereit hielt, waren bei der Übertragung zu viele davon mitgenommen worden; in der Bocksiedlung, vom Planungsamt auch schon der Integration ins bürgerliche Leben geweiht – was noch 20 weitere Jahre dauern würde – wurden deshalb die Hausnummern wieder gestrichen. Unten ein Ausschnitt aus besagter 1:5000er Vorlagenkarte mit den Hausnummern, die für die spätere Zuordnung der niederen Hausnummern wie „Reichenau 20“ und ähnliche sehr praktisch ist.

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