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Innsbrucker Häuser – I

Innsbrucker Häuser – I

Ich bin auf eine fesche Serie von Fotos von Innsbrucker Häusern gestoßen. Die meisten Aufnahmen sind weder Schönheiten noch riesige Rätselaufgaben. Sondern einfach Objekte, die wohl nur selten auf Ansichtskarten abgebildet werden. Es werden die Autofreaks ebenso auf ihre Rechnung kommen wie die Stadtteil-Fans und Fansinnen. Ich hoffe, ich habe Ihnen ein bisschen Vorfreude machen können.

Als erstes blicken wir auf eine Hausfassade, von der vorrangig auffällt, dass die meisten Fenster offen stehen. Die Bäume links hinten lassen auch auf Sommer schließen, auch wenn die Atmosphäre irgendwie herbstlich und feucht wirkt.

Die einzigen beiden offenbar neuen Fenster sind auch die einzig geschlossenen. Was das Kreuz zu bedeuten hat ist klar: Hier wohne ich! Wer ich bin bleibt uns aber wohl für immer ein Rätsel. Immerhin war der Bewohner oder die Bewohnerin stolz auf sein/ihr Heim.

Dann bleibt noch das Fenster rechts davon: Ist das der fotografische Beweis für die Existenz eines Hausgespenstes? Es könnte ein Mann in Uniform sein, der aus dem Fenster blickt. Aber, ob es den Mann wirklich gibt, das weiß ich nicht. Oder es ist ein Wiedergänger, der in dem Haus gewirkt hat? Wir wissen es nicht, aber wir wissen, wo wir uns befinden.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-7292)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Bleibt noch der Mann in Uniform. Damals trugen auch Beamte eine militärähnliche Uniform, zumindest wenn sie wollten. Mein Großvater war so einer, allerdings im Forstamt. Der hinterm Fenster war aber jemand vom Stadtarchiv. Er hatte die Aufgabe, durch die Stadt zu streifen und dabei hochlöbliche Motive für Rätselfotos auszukundschaften. Es mußte immer ein Tor, ein Zaun oder eine Madonna drauf sein. Wenn aber Madonna, dann kein Zaun.

    Das Tor ist, wie man ganz knapp sieht, damals schon auf ein Fenster reduziert gewesen. Ergab wahrscheinlich zwei Zimmer.

    Wie ein mit street view sichtbares Foto zeigt, ist das Gebäude heute noch Bundesbesitz. Zumindest schreit eine Tafel „ÖBB Privatgrund“ mit den üblichen Drohungen gegen zuwiderhandelnd Zufahrende.

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