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Kleinhäuslers Götterdämmerung

Kleinhäuslers Götterdämmerung

Was dem Musikliebhaber sein Bayreuth, ist dem ortskundigen Kartenleser der Wagner-Führer mit einem immer beigelegten frisch aktualisierten Stadtplan. Mehr oder weniger jedes Jahr in den 1930er, 1940er und 1950er Jahren erschienen Wagner-Führer in mehreren Sprachen und bewarben Innsbruck mit den werbetechnisch angesagtesten Slogans. Für uns heute eine unverzichtbare Quelle in Echtzeit dokumentierter Stadtentwicklung.
Vergleicht man den Plan von 1953 (den man hier interaktiv ansehen kann) mit einem Plan der Tyrolia von 1952, gibt es zwar weniger Verkehrsinfo, dafür aber sehr viel mehr zur Orientierung mit kleinen Zahlen bei den noch recht unverdichtet in den Außenbezirken herumstehenden Einfamilienhäusern. Dazu vermerkt wurden auch eine Reihe selten außerhalb der Dörfer genutzter Flurnamen wie z.B. Schlums, Vill, Heeche oder Moos in Arzl. Auch in Hungerburg-Hötting wie im benachbarten Hungerburg-Mühlau bekommt man eine Ahnung der Transformation von Architektur und Natur seit der Nachkriegszeit.

Besondere Aufmerksamkeit erhalten im 1953er Plan auch die Steinbrüche entlang der Mittelgebirgsbahn, die heute so gut wie zugewachsen sind aber seit einiger Zeit im Rahmen der Erforschung der verdrängten Deserteurs-Hinrichtungen wieder interessant wurden – eine Publikation dazu von Peter Pirker ist in Ausarbeitung.

Ein Nachtrag noch zur chronologischen Reihe unserer Pläne in der Übersichtsseite hier: Ein Wagner-Plan, der im City-Guide von 1946 erschien aber doch per 1940 von Stadtplanungsguru Hanns Rottensteiner fertig gezeichnet und signiert worden war (in dem die Steinbrüche zu sehen sind aber noch nicht in „3D“).

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