Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck auf Reisen_Teil 2
Es gehen nicht nur die Mitarbeiter:innen vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck auf Reisen, sondern auch Objekte aus der Sammlung machen sich immer wieder als Leihgaben auf den Weg.
Bis zum 9. November 2024 ist in der Villa Schindler die Ausstellung „Missetaten und Rechtssprüche. Das Gericht Hörtenberg“ zu sehen. Dort können Sie auch zwei Objekte aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck entdecken.
Die Ursprünge des Gerichts Hörtenberg, zu dem mehr als ein Dutzend Dörfer von Telfs bis Zirl und Scharnitz gehörten, liegen im 13. Jahrhundert.
Damals amtierten die Richter, die zugleich oberste Verwalter der Region waren, auf der Burg Hörtenberg oberhalb von Pfaffenhofen.
Das Gericht Hörtenberg verfügte über die niedere und hohe Gerichtsbarkeit, letztere bedeutete „Blutgerichtsbarkeit“. Die Richter konnten also auch die Todesstrafe verhängen. Die Hinrichtungsstätte befand sich anfangs direkt bei der Burg Hörtenberg, später stand der Galgen am Lengeberg östlich von Telfs.
In der Ausstellung wird unter anderem die Verhör- und Strafpraxis thematisiert, die bei schweren Fällen, dazu gehörten auch Zauberei und Hexerei, angewendet worden ist. Diese sind in Telfs jedoch selten verhandelt worden.
MGT/Kaindl, 2024
Eine der Leihgaben aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck berichtet über die Hinrichtung von Johann Schaffenrath von Telfs. Weswegen er zum Tod verurteilt worden ist, erfahren Sie in der Ausstellung erfahren.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Cod-2001, Auszug aus den Gerichtsakt und Todesurteil gegen Joh. Schaffenrath von Telfs wegen Raub-Mordes, 1820)