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Ein Fischender Hahn?

Ein fischender Hahn?

Ohne ein echtes Betriebsgeheimnis zu verraten, kann ich gestehen, dass wir immer wieder Anfragen nutzen, um interessante Themen mit der LeserInnenschaft zu teilen. Natürlich immer nach Rückfrage mit den Anfragenden. Diesmal steigere ich das noch ein bisschen. Ich kann nämlich keine Antwort anbieten.

Wir (be-)wundern einen Hausschmuck. Vermutlich eine Metallarbeit. Aber was sehen wir da eigentlich vor uns? Einen Hahn. Nein, es ist kein Adler, weil Adler keinen Kamm haben. Auch der Tiroler nicht. Also ein riesiger Hahn steht in einem Boot mit einem stark stilisierten Drachenkopf als Galionsfigur. Wenn man es ganz genau nimmt, dann steht er mit den Beinen rechts und links des Bootes. In den Flügeln hält er eine Art Dreizack und versucht damit zwei Fische zu erlegen.

Nun, was will uns dieses Kunstwerk sagen? Mir fällt auch im bunten Sagenkosmos spontan nix Passendes ein.

Lassen Sie mich bitte nicht hängen. Der Sympathisant des Stadtarchivs, der mir die Aufnahme geschickt hat, liest hier mit und ich habe ihm zugesichert, dass wir zu einem Lösungsvorschlag oder vielleicht sogar zu der Lösung kommen.

(Foto: privat)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Ein Kunstwerk in Form einer künstlerischen Interpretation im Stile des großen Malers Hieronymus Bosch, der in seinen Bildern wie z.B. dem „Garten der Lüste“ oder „Der Versuchung des heiligen Antonius“ häufig Fabelwesen verwendet hat, deren Bedeutung auch nach 500 Jahren noch immer Rätsel aufgeben.

  2. Siehe Beitrag „Kunst am Bau“ vom 3.7.23 – und was „unsere“ Pradler „Frau Sill“ an d e m schiachen Loter findet, daß sie sich schlußendlich mit ihm vereinigt – im selben Bett!!!! – das werden wir wohl nie verstehen.

  3. Die extrem seitliche Untersicht-Perspektive lässt das Gesicht des gütigen „Vater Inn“ samt Krone und Haaren zu einem Hahn mutieren. Natürlich ist es kein Hahn, wenn man in einem anderen Blickwinkel auf das Kunstwerk schaut.

    Geschaffen wurde die Fassadenskulptur „Vater Inn“ am Haus Fennerstraße 19 im Jahr 1957 von Emmerich Kerle. In diesem von Frau Stepanek erwähnten Beitrag sieht man noch die Signatur des Künstlers samt Datierung, welche leider einer zu gut gemeinten Fassadenrenovierung zum Opfer gefallen sind:
    https://innsbruck-erinnert.at/kunst-am-bau/

    Laut dem Tiroler Kunstkataster findet sich in der Zeitung Tiroler Nachrichten von 1958, Nr. 8, S. 5 ein Bericht über dieses Haus.

  4. Der Fassadenrenovierung sind offensichtlich nicht nur Signatur und Jahreszahl zum Opfer gefallen. Das Kunstwerk selbst weist im Vergleich zu jenem aus dem Beitrag „Kunst am Bau“ (3. Juli 2023) auch einige Unterschiede auf, v. a. im Kopfbereich. Der Kopf auf dem Juli-Foto zeigt ein Männergesicht und scheint weniger tief geneigt zu sein. Die Fischmäuler sehen ebenfalls nicht ganz ident aus, auch wenn die beiden Aufnahmen wegen des Schattenwurfes auf der älteren etwas schwierig zu vergleichen sind. Möglich auch, dass die Veränderungen durch Ab- und Aufmontage bei der Renovierung entstanden sind.

    Beim Titelbild könnte es sich mit etwas Fantasie um einen Adlerkopf handeln (Schnabel und Adlerauge mit der unmittelbar darüberliegenden „Wulst“, die dem Tier in natura einen faszinierend fokussierten Blick verleihen). Außerdem ist bei Raubvögeln manchmal zu sehen, wie sie ihr Halsgefieder, sowohl an der Brustseite als auch am Hinterkopf aufstellen.

    Nicht nur wegen des gesträubten Gefieders, auch wegen der mächtigen Flügel und seiner Symbolhaftigkeit als Wappentier des Landes sehe ich im „Vater Inn“ des Titelbildes die Andeutung eines Adlers – nicht zu vergessen sein Beiname „König der Lüfte“, auf den m. E. die Krone verweist.

    Mit sehr sehr viel Fantasie könnte man auch die Galionsfigur als Adlerkopf deuten. War früher ja üblich, nicht nur Frauengestalten, sondern auch Landes- / Staatswappen am Bug anzubringen.

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