Die Schwarzen Mander (XXIII.)

Nun kommt der dritte Albrecht in Folge, verwirrenderweise noch dazu ebenfalls ein Albrecht II. – allerdings Albrecht II. von Österreich – (unser vorigen Albrecht war ja als Kaiser der II., als Herzog von Österreich der V.); von Habsburg wäre er Albrecht VI. – hoffentlich schreiben Sie mit…

Er war der Sohn Albrechts I. (bzw. der V. von Habsburg – nun aber genug davon) und war als dessen vierter Sohn für die geistliche Laufbahn vorgesehen. Mit nur 15 Jahren wurde er zum Bischof von Passau gewählt, nachdem diese Wahl jedoch vom Papst nicht anerkannt wurde, entschied er sich schließlich mit 19 Jahren doch für eine weltliche Karriere. Er heiratete Johanna von Pfirt, deren familiärer Besitz im Elsass Teil der Vorlande wurde, zwei Jahre darauf trat er die Regentschaft derselben an.

1330 wurde Albrecht durch den Tod seines älteren Bruders, Friedrich III. (seine zwei anderen älteren Brüder, Rudolf und Leopold waren bereits zuvor verstorben), zum Senior des Hauses Habsburg. Anfänglich teilte er sich die Herrschaft mit seinem jüngeren Bruder Otto, nach dessen Tod 1339 regierte er allein, er war nun der einzige überlebende Sohn Albrechts I. Nach dem Tod seines Onkels, Heinrichs IV. von Görz, kam nun auch Kärnten und Krain in habsburgischen Besitz.

Albrecht bekam von seinen Zeitgenossen zwei Beinamen: Zum einen „der Weise“ aufgrund seiner als wohlüberlegt und ruhig empfundenen Regierung, zum anderen „der Lahme“ aufgrund einer teilweisen Lähmung, an der er seit etwa 1330 litt. Es wurde davon ausgegangen, dass es ein missglücktes Giftattentat war, doch eine Untersuchung seiner Gebeine als diese 1985 exhumiert wurden, zeigte, dass er an Polyarthritis erkrankt war.

(Signatur Ph-32388)