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Blick In Die Andreas-Hofer-Straße

Blick in die Andreas-Hofer-Straße

Das kann doch nicht sein! Nie im Leben! Oder? Nun, die uns allen vertraute und wohlbekannte Andreas-Hofer-Straße in Wilten ist’s natürlich nicht. Aber wer sagt, dass das die einzige Andreas-Hofer-Straße in bzw. um Innsbruck war? Eben.

Am 27. August 1926 hatte der Mühlauer Gemeinderat „beschlossen, die Hausnummerierung neu zu ordnen und einige Straßen neu zu benennen. Die Bundesstraße von St. Nikolaus bis zum Landeshauptschießstand heißt in Hinkunft Andreas-Hofer-Straße, die Engerstraße wurde in Anton-Rauch-Straße umgetauft, die Straße über das Mösl wird nun Josef-Schraffl-Straße heißen, und die Hefelegasse Ferdinand-Weyrer-Gasse. Der Dorfplatz wurde in Hauptplatz umbenannt, die Gasse vom Hauptplatz ins ‚Fuchsloch‘ erhielt den Namen Kirchgasse und die Straße vom Hauptplatz bis zur Arzler Grenze den Namen Sternbachstraße. Der Richardsweg und der Holzweg behielten ihre bisherigen Namen bei,“ berichteten die Innsbrucker Nachrichten am 1. September 1926.

Wir stehen am westlichen Ende der Andreas-Hofer-Straße und blicken gegen Osten. Wir lassen den Blick schweifen und entdecken Vertrautes, wie den Gasthof Dollinger am linken Bildrand. Hier hat sich – abgesehen vom Verkehrsaufkommen – nicht viel verändert. Selbst den Gastgarten gibt es noch. Das gilt auch für die Autowerkstätte, wenngleich sie ihr Aussehen zwischenzeitlich stark verändert hat. Lassen wir den Blick weiter wandern, so zeigt sich schnell, dass nahezu alle Häuser mittlerweile längst verschwunden sind. Das trifft auch auf die Schlosserei des Robert Schwenninger zu, dessen Betrieb einst unter der Adresse Andreas-Hofer-Straße 10 zu finden war.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Wir sehen hier auch einen Endbahnhof, nämlich jenen der Linie 2, die hier in der Ausweiche und Haltestelle „Mühlau“ bzw. „Dollinger“ geendet und gewendet hat. Zu erkennen ist das zweite Gleis eigentlich nur an der zweiten Fahrleitung neben dem Streckengleis, weitere Infrastruktur kann ich auf diesem Bild nicht erkennen, es ist auch unklar, ob die Linie 2 zum Aufnahmezeitpunkt (noch) in Betrieb war; rechts hinter uns befindet sich jedenfalls die Mühlauer Remise; danke, Herr Roilo, für das Verlinken des dazugehörigen Artikels.
    Weiter in Blickrichtung fuhr nur noch die Linie 4; es folgte eine eingleisige Straßenbahnstrecke mit Rillenschienen im Straßenplanum in Seitenlage (deren zweigleisiger Ausbau bis zur Rauchmühle zwar geplant war, aber nie ausgeführt wurde), dort gab es noch eine Haltestelle „Gasthof Zapfler“, danach kam die Trennstelle 600V/1000V und der weitere Streckenverlauf bis Hall war weitgehend auf geschotterter Eigentrasse.

    1. Ich habe gehofft, Herr Schneiderbauer, dass wir wieder einen fundierten Straßenbahn-Beitrag von Ihnen erhalten – danke. Ich hatte mich noch gewundert, warum man hier zwei Oberleitungen sieht, aber nur ein Gleis.

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