Ein Männlein liegt im Walde
Wirklich im Walde liegt das Männlein ja streng genommen nicht, jedoch scheint er aber ganz still und stumm zu wirken. Denn wer so genüsslich an seiner Pfeife zieht, hat vermutlich die Ruhe weg. Im Hintergrund sehen wir, wie auch auf der Karte beschriftet, die Hungerburg sowie Brandjoch, Frau Hitt und die Sattelspitzen. Die Spitzen der Nordkette wurden eingerötet um den Effekt einer Abendröte zu simulieren. Etwas macht mir aber dennoch zu schaffen. Schaut man sich die Frau Hitt genauer an, dann kommt einem etwas komisch vor. Meine Einbildung gibt mir zu verstehen, dass die Formation wie ein Kopf samt Oberkörper und winkendem rechten Arm einer Gliederpuppe aussieht – sehen Sie das ähnlich?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-36865)
Das sehe ich auch so. Da hat jemand sauber gepfuscht bei der Retusche. Die Vermesseungs-Spezialisten dieses Forums wissen es sicher besser, aber ich glaube, man würde die gute alte Frau Hitt aus dieser Perspektive gar nicht sehen können. Die würde sich hinter den Sattelspitzen verstecken, um nur ja nicht für eine Gliederpuppe gehalten zu werden. Ihr über Jahrhunderte gepflegtes Image wäre ja komplett ruiniert …
Also ich sehe eindeutig einen Pinguin, der auf einem Neufundländer Hund reitet. Aus dem Mittelhochdeutschen Wauw ritti wurde durch Verballhornung seitens der ungebildeten Höttinger Bauern das nichtssagende Frau Hitt.
https://postimg.cc/WD25bHbJ
größer https://postimg.cc/jWLZ7JPs