Was das?
Ja, das habe ich mich das erste Mal gefragt, als ich dieses Bild gesehen habe. Offensichtlich befinden wir uns hier in einem Kirchenraum – ein geübtes Auge kann hier vielleicht sogar die neue Höttinger Pfarrkirche erkennen. Doch was haben wir da für ein sonderliches G’stell im Bild? Hat hier der Pfarrer sein Messgewand zum Trocknen aufgehängt (oder, Gott bewahre, seine langen Unterhosen)? Wissen Sie’s, liebe LeserInnen?
(Foto: Pfarrarchiv Hötting)
Das ist „Beleuchtungskunst“- man kann doch Leuchtstoffröhren erkennen, oder?
Die Frage müsste eigentlich die beiden mittlerweile beim Stadtmagistrat ad-ministrierenden Herren Markus Troger und Niko Hofinger beantworten können, die in den Jahren 1977-1979 mindestens 3x in der Woche (Mittwoch und Samstag „rechts Haupt“ bei der Schüler-Frühmesse, Sonntag 9 „alle“, plus Begräbnisse) von September bis Mai unter diesen Objekten geschlottert haben, bis sie etwas Farbe gewannen und eine leichte Badezimmer-Strahler-Scheinwärme von sich gaben.
Ja, liebe Freunde, es handelt sich auf diesem Foto um die neue Höttinger Pfarrkirche, in der die Verlagerung des Altares von der „Kirchenspitze“ in die Mitte erfolgte, und der rückwärtige Teil durch einen großen roten Vorhang verhüllt wurde.
Das im Bild zu sehende „Gestell“ ist eine elektrische Heizung, es gab mehrere davon, die eine einigermaßen erträgliche Temperatur erzeugen sollten, was natürlich nie gelang, und deshalb schon bald entfernt wurden. Die Kirch war jedenfalls „saukalt“ was beim ministrieren bei der Rorate-Messe, die in der Adventzeit bereits um 6:00 Uhr begann, nicht besonders angenehm war.
Zur Info, ich war in Hötting bis 1957 Ministrant, und diente den damaligen Priestern,
und zwar : Pfarrer Gerlach Voigt, Kooperatoren Stefan Lang und Franz Sales Lang.
Na ja, ich hätte so manches zu erzählen, aber diesmal Schluss.
Karl H. „Kerni“ Kernstock
Das war eine von mehreren Heizstrahlern.