Irgendwie gehen mir langsam…

… die Ideen für reißerische Beitragstitel aus. Wir befinden uns an der Kreuzung Daxgasse/Dorfgasse mit Blick in Richtung des Alten Höttinger Turmes. Denselben Blick aus dem Jahr 1935 hatten wir schon einmal im Beitrag Damals wie heute II. In diesem Beitrag habe ich auch schon über die Mauer gesprochen, die sich heute mittig in der Straße befinden würde – wenn ich nicht nachgeschaut hätte, dann hätte ich Ihnen jetzt wohl noch einmal genau dasselbe erzählt…. 😉

Unser heutiges Bild dürfte aber noch älter sein, wie sich am Millonig-Haus (Dorfgasse 8) im Hintergrund leicht erkennen lässt. Dieses hat hier noch die alte Form, wie sie hier auch auf einer Aufnahme rund um die Jahrhundertwende zu sehen ist. Was mir an diesem Bild besonders aufgefallen ist, ist die Anschlagtafel links im Bild am Hauseck (heute Daxgasse 12), auf der Konzerte und Theateraufführungen angepriesen werden. Interessanterweise ist die Tafel dann auf der Aufnahme von 1935 nicht mehr zu sehen. Heute existiert hier wieder eine Anschlagtafel, wenn auch in viel kleinerer, eher unscheinbarer Form.

Am gegenüberliegenden Haus (heute Daxgasse 10) ist ein Geschäftsschild angebracht, so gerade noch kann man den Namen „Josef Spörr“ lesen. Die Gewerbezeichnung darüber dürfte wohl „Gassenschank“ oder „Gassenschenke“ heißen, denn Josef Spörr ist auf der Adresse Kirchgasse 7, später Kirchgasse 8 (dies dürfte wohl wieder einmal den Adressänderungen geschuldet sein – „Kirchgasse“ war im Übrigen die frühere Bezeichnung der Daxgasse) als Betreiber eines „Gast- und Schankgewerbes“ ausgewiesen. Ab 1913 wird unter Spörrs Name auf dieser Adresse auch eine Pension angeführt, diese verschwindet mit dem 1. Weltkrieg aber wieder aus den Adressbüchern.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sammlung Nemec-Brunner)