Ein Wasserl für’s Knie
Nun, da die Skisaison wieder in vollem Gange ist, gibt es leider bestimmt auch die ersten ‚Skihaxen‘. Ähnlich ergangen ist es einem Postkartenschreiber aus dem fernen Budapest im Dezember 1935. Er hatte sich beim Skifahren am Knie verletzt und bittet nun einen Freund in Innsbruck um ein besonderes „Wasserl“ für sein verletztes Knie. Lesen Sie selbst:
„Budapest 22.12.1935
Lieber Otto!
Ich war heuer nur einmal Skifahren, das war am 7. Dezember da habe ich einen Stern gerissen und dabei mir eine Muskelzerrung im Knie zugezogen die nicht gut werden will. Ich bitte dich schicke mir als Muster ohne Wert eine Flasche von dem Wasserl welches mir schon so oft geholfen hat. Denn mit wehem Knie kann ich doch nicht Skifahren gehen. Wenn du Geld dazu benötigst borge es dir von Raimund es [!] werde es gerne in Innsbruck ersetzen. Je früher Du mir das Wasserl schickst, desto besser. Gruß …“
Leider ist uns nicht bekannt, im welches Wunderwasserl es sich dabei handelt und ob es dem Verletzten geholfen hat und er bald wieder Skifahren konnte.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Nachlass Otto Stolz, Korrespondenz)
Von welchem Otto Stolz stammt dieser Nachlass? Etwa der Tiroler Historiker Otto Stolz, geboren am 31. März 1881 in Innsbruck und verstorben am 5. November 1957 ebenda?
Lieber Herr Auer!
Nein, der Nachlass stammt nicht vom Historiker Otto Stolz, sondern von einem Namensvetter aus Innsbruck, Betreiber einer Firma für Kesselreinigung in Innsbruck.
Vielen Dank für den aufschlussreichen Hinweis, lieber Herr Aichner!