Oh du liebe Baustelle
Aber welche Baustelle suchen wir denn auf unserem Titelbild überhaupt? Das Titelbild allein wird vermutlich nicht ausreichen um auf die Lösung zu kommen. Aus diesem Grund habe ich Ihnen ein weiteres hier angehängt – wohlgemerkt mit einer kleinen Retusche. Dadurch sollte die Herleitung der Lösung nicht mehr sehr schwer sein.
Die Lösung ist die Patscherkofelbahn! Den Lösungsbeitrag finden Sie hier.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24381)
Ein herrliches Baustellenbild, vielen Dank! Besonders der vornehme Herr mit dem Stehkragen bzw. Kläppchenkragen könnte einen Hinweis auf die Datierung liefern.
1912?
oder erst 1927?
Die Bilder werden schon von 1927 sein, denn 1928 wurde sie eröffnet
Der kleine Paternoster für Baumaterial ist ein interessantes Werkel. Sehe das auf diesem Foto zum ersten Mal. Und vielleicht auch zum letzten Mal. Möglicherweise hat er sich doch nicht bewährt. Der Bauaufzug, auf dem ganze Scheibtruhen Platz hatten, war wohl praktischer. Bis der Kran kam.
Ich tippe übrigens auf die südliche der beiden zweckgleichen damaligen Baustellen. Auf dem zweiten Foto sieht man die verräterischen Umrisse.
Mir kommt jetzt vor, dass ich am zweiten Bild doch auch einen Bausaufzug erspähen konnte, etwas links vom Paternoster und von der Südseite des Gebäudes her beladbar. Einen Bauaufzug also mit dem man die Scheibtruhen voll Mörtel in die Höhe bringen konnte.
Toll ist dieser Ziegel Paternoster mit dem Ziegelstapel davor. Wenn man bedenkt, dass diese händisch Stück für Stück abgeladen oder zugeworfen wurden, also nichts mit Paletten und irgendwelchen Hebemaschinen!
Interessant auch die Mauerziegel selbst, die ausschauen als wenn sie schon einmal irgendwo verwendet worden wären (ähnlich wie beim Wiederaufbau in den Nachkriegsjahren). Es waren noch keine Normziegel 25x12x6,5 cm sondern sicher nach dem alten österreichischen Format 29x14x7 cm.
Bei den Betonschalungen wurde noch alles mit Klampern und Rödeldraht zusammengehalten. Welch Unterschied zu den heutigen Schalungen!
Für mich sind solch alte Baustellenfotos faszinierend!
Ja, Herr Hirsch – mit dem Paternoster sind wir uns ziemlich nahe gekommen. Sie waren knapp vor mir, dafür kann ich nun sagen, dass wir so etwas schon einmal gesehen haben, und zwar bei den Ursulinen: https://innsbruck-erinnert.at/hochbetrieb/
Ich geb zu, ich hab auch nach Ihrem Hinweis – danke! – noch kurz suchen müssen. Dann war diese Methode des Ziegeltransports doch viele Jahre in Verwendung.
Das ist ja beinahe schon wieder ein Wimmelbild, Herr Rettenbacher 😉 Es wimmelt nur so von Brettern, Balken, Stehern, Baumstämmen, Leitern, Geländern, aufgebockten Plattformen und Rampen. Sogar ein Obst(?)korb hat sich auf die Baustelle verirrt. Diese Männer wussten am Abend mit Sicherheit wovon sie müde waren. Tolle Aufnahmen! Ich rate jetzt einfach mal drauf los, ohne mich vorher mithilfe älterer Beiträge zu vergewissern: Bau der Konzertbrücke?
Leider nicht die korrekte Antwort Frau Stolz. Aprospos Wimmelbild: Ich habe gerade das nächste vorbereitet und es wird kommenden Mittwoch veröffentlicht. Sie sollten es sich ansehen 🙂
Tja, gründliches Recherchieren sollte halt doch VOR allzu schnellem Raten kommen! Ich bleibe neugierig und bin gespannt auf die richtige Antwort.
Dieses Haus wurde schon 1928 eröffnet und befindet sich weiter südlich von der Konzertkurve und ‚einen Stock höher droben‘!
Also eines dieser vielen Bretter hab‘ offensichtlich ich heute vor’m Kopf. Die zweckdienlichen Hinweise der Spezialisten haben mich wohl mehr in die Irre geführt als auf die richtige Fährte. Sollte sich da am Ende ein ganz klein wenig Absicht dahinter verbergen? Natürlich liegt mir auch nur der kleinste Hauch einer Unterstellung fern, ehrlich! Aber ich war jetzt schon auf dem Berg Isel, in Patsch, in Vill und in Aldrans – alles negativ. Deshalb warte ich jetzt einfach, bis sich jemand erbarmt und die Lösung präsentiert …
Wie wäre es mit Igls, das war in Ihrer Aufstellung noch nicht dabei. Wäre auch im Süden der Konzertkurve und ‚einen Stock‘ höher! Ein bissl muss ich Sie, Frau Stolz, doch noch zappeln lassen
Es ist ein Betriebsgebäude. Die Umrisse sind gleich geblieben. Sie werden sich wohin beißen, sooft haben Sie das schon gesehen. Und ich wiederhole meinen obigen Tipp, im Norden war zur selben Zeit etwas Ähnliches im Bau.
Ha! Patscherkofelbahn Talstation. Danke für’s zappeln lassen, jetzt ist das Erfolgserlebnis umso größer!
Heute haben wir noch die Krönung erhalten: Das fertige Haus in https://innsbruck-erinnert.at/talstation-patscherkofelbahn/comment-page-1/#comment-14495
Was bei den Bauarbeitern auffällt: Damals benötigte noch niemand Arbeitshandschuhe – geschweige denn andere Schutzkleidung und Schutzausrüstung!
Mit den Handschuhen ist es heutzutage so eine Sache: Sind sie nass oder ein bissl dreckig, wirft man sie weg, man bekommt ja Neue vom Arbeitgeber!