Ein schattiges Plätzchen
In der Schillerstraße befindet sich in der Mitte des Straßenzuges, leicht zurückgesetzt ein kleiner Park. In den 1950er Jahren sorgte der Ort für Benutzerkonflikte. Anwohner äußerten den Wunsch, den schattigen Platz in eine Parkanlage umzugestalten. Ihrer Meinung nach wurde der Ort nur zum Hunde äußerln verwendet und diente Buben als Fußballplatz. Der angedachte Park sollte die angedeuteten tierischen und menschlichen Bedürfnisse von vornherein verhindern.
Ein Experte erteilte jedoch den Bestrebungen der Anrainer eine Absage. Für eine Parkanlage hätten die neun schattenspendenden Kastanien gefällt werde müssen, da unter ihren breiten Ästen niemals ein Rasen aufkommen hätte können. Die Bedeutung der Bäume als Luftverbesserer wurde schon damals erkannt und thematisiert. Zudem halten sie bis heute den Staub und Lärm von den Häusern ab und mildern im Sommer die Hitze.
Im Jahr 1986 erneuerte das Amt für Grünanlagen die Spielfläche im Park. Vor zwei Jahren erfuhr der Schillerpark eine Neugestaltung. Obwohl die Größe und die Lage nicht allzuviele Möglichkeiten zulässt, gelang es einen neuen Wohlfühlort im Saggen zu etablieren. Seitdem tummeln sich wieder die Kinder an den Spielgeräten. Und unter den Kastanienbäumen gibt es immer noch ausreichenden Schatten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-17844)
Mehr über den Schillerplatz in https://innsbruck-erinnert.at/wo-kraxeln-wir/comment-page-1/#comment-11312