skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Aus Dem Bautagebuch Der NKB – Teil 5

Aus dem Bautagebuch der NKB – Teil 5

Am 22. August 1927 machte sich Bauleiter Ing. Helmuth Thurner von der Seegrube auf den Weg in Richtung Hafelekar, um die die Wasserfassung für die Baustelle zu besichtigen. Dabei entdeckte er, „daß beim Bloßlegen des Quellwassers in der Richtung des Lagers mächtiges Eis zum Vorschein kam. Diese Tatsache gibt zu Bedenken Veranlassung, da das abfließende Wasser sicherlich nichts anderes als das durch die warme Jahreszeit geschmolzene Eiswasser sein dürfte. Es hat sich eben im Laufe der Jahrhunderte unterhalb des Gerölls ein kleiner Gletscher gebildet. Durch die Wärmestrahlung die das erhitzte Gerölle [sic] bzw. das sehr zerklüfftete Gestein an diesen ‚Gletscher‘ abgibt, wird das Eis geschmolzen und rinnt als sehr kaltes Wasser ab. Der eisige Geschmack des Wassers bestätigt diese Annahme.
Es ist daher sehr fraglich, ob bei Eintritt der kälteren Jahreszeit das abfließende Wasser anhält. Es dürfte höchstwahrscheinlich immer weniger werden, wenn nicht ganz ausbleiben. Jedenfalls ist es notwendig, sich bei der Wasserbezugsfrage mit dem Problem zu befassen, ob für die Seegrube nicht doch noch anderwärts Wasser beschafft werden könnte. Herr Oberbaurat Riegler teilte mir mit, daß der ihm bekannte Revierjäger sich noch genau erinnern könne, wie auf der Seegrube stets 2 volle Wassertröge vorhanden waren, Jedenfalls ist es zweckmäßig das begonnene Sondierungsloch auf der Seegrube weiter zu vertiefen, eventuell einen Schacht von etwa 10-20 m bergmännisch abzutrufen [sic].“

Eingang zur Wasserfassung, aufgenommen im Frühjahr 2017.

Knapp einen Monat später notiert Thurner: „Auf Hafelekar wurde an der Quelle die Handpumpe montiert und eine Probe durchgeführt. Die beiden Behälter am Grat konnten gefüllt werden. Das Wasser steigt im Betonbecken an der Quelle 40 cm unter Fußboden der Pumpenhütte. Es dürften somit die Dichtungsarbeiten gelungen sein.“

Tatsächlich gelang es die Quellfassung abzudichten und somit eine Grundversorgung an Wasser sicherzustellen. Dies war, gerade angesichts des allgemeinen Wassermangels im Baustellenbereich, besonders wichtig…

(Text: StAI, Archiv der NKB / Fotos: Chronik FF Hungerburg 2017)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche