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Zum Andenken ….

Zum Andenken ….

… werden Sterbebildchen meist beim Requiem oder bei der Beerdigung ausgegeben. Sie sind ein Stück Erinnerung an den Verstorbenen und enthalten neben einem Vers aus der Heiligen Schrift die Lebensdaten und ein Foto des Verstorbenen.

Die ersten Sterbebilder datiert man in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts und kamen vorerst in den Niederlanden zur Anwendung. Hierbei wurde auf der leeren Rückseite von Andachtsbildern die jeweilige Widmung handschriftlich angebracht. In Tirol wurden die ersten Sterbebilder im 18. Jahrhundert angefertigt. Im Laufe der Jahre änderte sich die Gestaltung und die Motivwahl dieser Andenkenbilder. Lange Zeit war natürlich die Farbe Schwarz vorherrschend, bis sich nach und nach die Farbigkeit beim Druck der Sterbebilder durchsetzen konnte. Besonders die Motivwahl war aber dem jeweiligen Zeitgeist geschuldet. So bevorzugte man bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts neben der Darstellung von Maria als schmerzensreiche Muttergottes auch Kreuzigungs- und Passionsdarstellung. Ab Mitte des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich Albrecht Dürers Zeichnung „Betende Hände“ zu einem beliebten Motiv und im Tiroler Raum erfreute sich das Gnadenbild „Mariahilf“ von Lucas Cranach hoher Beliebtheit. Heute werden die diversen Heiligen- und Glaubensbilder oft durch individuelle Motive ersetzt.

Langezeit wurden die Bilder der Verstorbenen händisch auf die Sterbebildchen geklebt, da der Druck mit Foto aufwendig und teuer war.

Anhand der Sammlung von Sterbebildern im Stadtarchiv Innsbruck, deren erste Exponate aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen, kann die graphische und textliche Gestaltung dieser Andenkenbilder im Laufe über eines Jahrhunderts nachvollzogen werden.

(Stadtarchiv Innsbruck, Div-4705)

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