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Hoch Hinaus!

Hoch hinaus!

Im Jahr 1963 erhielt die Innsbrucker Berufsfeuerwehr ihre erste hydraulische Drehleiter, eine DL 37 von Magirus-Deutz (Typ Jupiter). Unser Titelfoto zeigt sie, wie sie eben aus der Hauptfeuerwache in der Hunoldstraße zu einem Einsatz ausrückt.

Die neue Drehleiter bot Platz für insgesamt sieben Feuerwehrmänner (inkl. Fahrer) und wurde von einem luftgekühlten Deutz 8-Zylinder-Dieselmotor mit 195 PS angetrieben. Im Gegensatz zu den beiden DL 22 (Mercedes) der Berufsfeuerwehr, erfolgten bei der neuen DL 37 alle „Leiterbewegungen wie Drehen, Ausrichten, Ausziehen sowie die Seiteneinstellung […] hydraulisch.“ Ihre Steighöhe überragte jene der beiden anderen Drehleitern um 15 Metern, wobei sie im Bedarfsfall durch eine Handschubleiter nochmals um 2 Meter verlängert werden konnte.

Die DL 37 stellte somit einen wichtigen Entwicklungsschritt in der Ausrüstung der Berufsfeuerwehr bzw. der Innsbrucker Feuerwehr dar. Mit ihr war die Berufsfeuerwehr nun auch für Hochhausbrände (Stichwort Errichtung Olympisches Dorf) gewappnet. Im Feber 2004, nach über 40 Dienstjahren, wurde diese DL 37 in Innsbruck endgültig außer Dienst gestellt und der Feuerwehr Krakau (Kraków) geschenkt, wo sie noch einige Jahre zu Einsätzen ausrückte. Heute ist sie im Muzeum Inżynierii Miejskiej in Krakau ausgestellt.

Die Innsbrucker Magirus-Deutz DL 37 im Muzeum Inżynierii Miejskiej, aufgenommen von Jakub Hałun im April 2017. Quelle: Wikipedia.

(Stadtarchiv / Stadtmuseum Innsbruck, Archiv der Feuerwehr der Stadt Innsbruck, Fotoarchiv der Berufsfeuerwehr Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. 1975 wurde die DL 37 von der BF an die FF Neu-Arzl (Türbeschriftung ist noch vorhanden ) abgegeben und war dort bis 2004 im regulären Einsatzdienst. Die Berufsfeuerwehr setzte dieses Gerät bei Bedarf weiterhin als Ersatz der eigenen Leiter (DLK 30 Magirus) ein, wie diese Aufnahme, die um/nach 1980 entstanden sein muss, beweist. Der letzte Einsatz war im Sommer 2003, als ein am Chirugieturm der Innsbrucker Klinik angebrachtes Plakat, das bei einem Föhnsturm zerrissen wurde, abmontiert werden musste. Dazu war die erwähnte 2-m Verlängerung notwendig. Bei den Neu-Arzler Feuerwehrlern hatte diese Leiter den Namen „Susi“.

    1. Herzlichen Dank für die Zusatzinformationen zur Geschichte der DL 37! Wenn ich den Spitznamen nur eher gekannt hätte – „Kennen Sie schon Susi?“ wär ein schöner Titel gewesen 😉

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