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Eine Nicht So Schöne Geschichte

Eine nicht so schöne Geschichte

Ein Gebäudekomplex, der immer in der Verwaltung der „Obrigkeit“ stand und meist auch keine besonders erfreulichen Assoziationen hervorruft, ist der Innrain 32.

Das Gebäude wurde 1881 nach Plänen von Baumeister Josef Mayr die Kadettenschule errichtet, die 1897 deutlich erweitert wurde.

Allein im 20. Jahrhundert waren es nicht immer „schöne“ Zwecke, für die dieser Bau genutzt wurde. So befand sich bis zum Ende der Monarchie die „k.u.k. Infanterie-Kadettenschule“ in dem Gebäude. Danach wurde es als Nervenklinik genutzt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden zahlreichen kranke Menschen von hier in die Psychiatrie nach Hall und später in weitere Einrichtungen wie Schloss Hartheim gebracht, wo sie statt behandelt zu werden umgebracht wurden.

Im Krieg wurde das Gebäude von Bomben getroffen. In der Zeit bis in die späten 1950-er Jahre stand der Innrain 32 in der Verwaltung der Stadt Innsbruck. Danach tauschte die Stadt das Gelände mit der Dogana. Beides Bombenruinen. Bis heute befindet es sich in der Verwaltung der Finanz-Landesdirektion, die seit 1939 ihren Sitz im Canisianum hatte. Bei der Übersiedlung in das neue Gebäude am Innrain im Jahr 1957 kam es dann zu allerlei chaotischen Szenen.

Am rechten Bildrand ist noch ein kleiner Teil der Johanneskirche am Innrain zu erkennen.

Diese Aufnahme dürfte aus der Zeit um 1918 stammen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph-11.857)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Ein Hinweis zum Satz „Bis heute befindet es sich in der Verwaltung der Finanz-Landesdirektion“:
    Die Finanzlandesdirektionen wurden 2004 im Zuge einer umfassenden Umstrukturierung der Finanzverwaltung aufgelöst, ihre Zuständigkeiten wurden auf andere, teils neu geschaffene Verwaltungseinheiten übertragen.

  2. G.T.

    Richtigstellung: Die Sujet die eine „Belastung für den Staat“ waren, wurden zuerst im Sonnenburger Hof (Mein Grossvater), Natterer Boden und Hochzirl abgeladen und von diesen Orten zur verschleierung der Situation in dieses Krankenhaus gebracht. Von da aus gab es zwei Möglichkeiten:
    1 Einen weiteren Transport nach Sollbad Hall und dann erst nach Hartheim gebracht..
    2 Die Sujet die „vernichtet werden sollten durch Arbeit“ waren im transit zur „Reichenau“ und zur weiteren Verteilung aufgeteilt. Zuerst in Tirol und viele anderen Stationen ab dem Barackenlager in der „Höttinger Au“
    Nach dem Krieg lachte sich „Hofer“ über die ganze Welt und Starb gemütlich in seinen Bett in Holland! Es fehlte nur noch ein Staatsbegräbnis ….. um diese Situation zu vollenden.

    @r

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