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Die Entstehungsgeschichte Von Veldidena

Die Entstehungsgeschichte von Veldidena

Im Jahr 15 vor Christus begannen die Römer einen Feldzug, der innerhalb eines Jahres die Grenzen des römischen Reiches bis über die Alpen verschob. Das römische Heer stand unter dem Doppelbefehl des späteren Kaisers Tiberius und seines Bruders Drusus, die beide Stiefsöhne des Kaisers Augustus waren. Römische Handelswaren gelangten aber schon in früherer Zeit nach Tirol: So wurden an einigen Ausgrabungsstätten aus der Latènezeit römische Keramik, Ziergegenstände und Münzen entdeckt.

Die Eroberung durch die Römer dürfte für die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung – vor allem in den abgelegenen Seitentälern – keine allzu großen Auswirkungen gehabt haben, außer dass von nun an Steuern an die Römer gezahlt werden mussten. Zum Teil schlossen sich aber jüngere Männer dem römischen Heer an und erlernten dort auch die römische Sprache. In Wilten entstand die römische Zivilsiedlung Veldidena. Die herausragende Lage an einer der Hauptverkehrsverbindungen von Italien Richtung Norden machte Veldidena zur bedeutendsten römerzeitlichen Siedlung in Nordtirol.

Nordöstlich des Stiftes Wilten wurde ab dem ausgehenden 3. Jahrhundert nach Christus in mehreren Bauschritten ein befestigtes Nachschubdepot der Grenztruppen mit einer 2,5 Metern dicken Umfassungsmauer errichtet – das Kastell Veldidena. Die Seitenlänge des beinahe quadratischen Baus dürfte circa 72 Meter betragen haben. An jeder Ecke stand ein Turm mit quadratischem Grundriss und ungefähr 8,3 Metern Seitenlänge. Zwischen den vier Ecktürmen waren an drei Seiten Zwischentürme mit ungefähr 6 Metern Seitenlänge und an der vierten Seite ein etwas größerer Torturm errichtet worden. An der Nord- und Südseite befand sich jeweils eine große Halle, die vor allem für die Unterbringung von Waren, die für den Nachschub des Heeres bestimmt waren, dienten. Ein weiteres Lagergebäude ähnlicher Größe befand sich außerhalb des Kastells ein Stückchen weiter südlich.

Die Abbildung zeigt ein Modell des Kastells Veldidena im Maßstab 1:100, das im Jahr 1957 von Maria David angefertigt wurde.

Auf dem Titelbild sieht man ein großes Sgraffitto mit einer Darstellung des Kastells Veldidena, das an der Nordfassade des Hauses Leopoldstraße 44 angebracht wurde. Der Künstler, Professor Max Spielmann, fertigte dieses Werk im Jahr 1963 an.

Zur Grabungsgeschichte gibt es bereits einen Artikel auf „Innsbruck erinnert“:

Gaaanz lang her… – Innsbruck erinnert sich (innsbruck-erinnert.at)

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-5151, Ph-23021)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Das Haus in dem ich aufgewachsen bin.
    Als ich klein war, gab es statt den Linser ein Möbelgeschäft, kann sich jemand noch daran erinnern?

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