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Eine Gondel Geht Auf Reisen

Eine Gondel geht auf Reisen

Am 12. April 1932 staunten viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker nicht schlecht, als ein LKW mit der Ballongondel des Schweizer Physikers und Höhenforschers Auguste Piccard (1884–1962) auf der Ladefläche, vor der Universität Halt machte.

Knapp ein Jahr zuvor hatte Piccard mit seinem Assistenten Paul Kipfer (1905–1980) in der Nähe von Augsburg einen Ballon mit einer speziellen Aluminiumgondel bestiegen. Obwohl ihre Expedition nach einer Flugzeit von 17 Stunden unfreiwillig am Gurgler Ferner zu Ende ging, war sie von Erfolg gekrönt. Die beiden hatten auf ihrer Ballonfahrt als erste Menschen die Stratosphäre erreicht. Piccard bezeichnete sich im Anschluss selbst als: „Kolumbus der Stratosphäre!“

Während Piccard und Kipfler nach der Notlandung am Gletscher gerettet werden konnten, blieb ihre Ballongondel im ewigen Eis zurück. Noch im Jänner 1932 wurde eine Bergung derselben angesichts des Gewichts und des schwierigen Zustieg als ausgeschlossen angesehen.

Dennoch gelang es Anfang April 1932 die Gondel, die „bis zu zwei Drittel ihrer Größe im Eis“ eingefroren war, zu bergen und von Obergurgel bis nach Innsbruck zu transportieren, wo sie bereits an der Stadtgrenze vom Rektor begrüßt wurde. Nach dem Zwischenstopp vor der Universität, fuhr der LKW über die Herzog-Friedrich-Straße und die Maria-Theresien-Straße zum Landhaus, in dessen Hof die Gondel für 14 Tage ausgestellt wurde.

Gratulation an Ing. Manfred Roilo, der auch dieses Rätsel schnell gelöst hat!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Gottfried Newesely)

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