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Am Gipfel Der Frau Hitt

Am Gipfel der Frau Hitt

Der markante Felsenturm hoch oben im Norden Innsbrucks – Frau Hitt genannt – ist eines der Innsbrucker Wahrzeichen. Bereits im 19. Jahrhundert zog die Frau Hitt die ersten Alpinisten an. Seither musste die „frevlerische Fürstin“, die aufgrund ihrer Hartherzigkeit in einen Felsen verwandelt worden war, einiges über ihr Haupt ergehen lassen.

Im Zuge einer der ersten Besteigungen in den 1840er-Jahren wurde „auf dem Gipfel eine große Andreas Hofer-Statue von Holz aufgestellt“, welche angeblich bald einige Hirten zerstörten, da die Statue „das Weidevieh geschreckt haben soll; andere sagten, Baiern hätten ihn [den Andreas Hofer] aus Zorn zertrümmert.“

Im Jahr 1885 erklomm der akademische Turnlehrer Josef Haselsberger den Gipfel, um dort „einen eisernen Drehspiegel“ aufzustellen, der jedoch schon nach kurzer Zeit Wind und Wetter zum Opfer fiel. Nicht besser erging es dem bald nachher aufgestellten Fahnenmast, von dem eine Tiroler Fahne wehte – weder Fahne noch Mast hielten der Witterung dauerhaft stand.

Immerhin knapp 30 Jahre hielt sich dann die 1897 aufgestellte, etwa vier Meter lange, 90 cm breite Eisenfahne – montiert auf einer sechs Meter hohen Eisenstange – am Haupt der Frau Hitt. Über die Jahre setzten Sturm, Schnee und Eis aber auch „der eisernen Frau-Hitt-Fahne“ derart zu, dass im Frühjahr 1927 von ihr „nicht viel mehr zu sehen [war], als verbogene Reste des Schafftes.“ Heute ziert ein kleines, aber feines Gipfelkreuz das Haupt der „frevlerische[n] Fürstin“.

Zwei Kletterer in bester LuisTrenkerManier am Weg zu Gipfel.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-35936 / Ph-Pl-1207)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Darf ich eure großartig ausgearbeiteten News auch an unsere neuen Teilnehmer am Fremdenführerkurs weiterleiten?
    Damit könnten sie bereits einiges was im Unterricht nicht besprochen wird (wurde) ebenfalls mit in ihre Unterlagen
    aufnehmen. Der Kurs endet am 18. Dezember 2020, im Feber 2021 sind die Prüfungen.

    Bei dieser Gelegenheit danke an euch für diese „neue Passion“ an Interessantem. Dabei auch die Frage, ob ich den Bericht
    von Dr. Freynsheim an unsere ÖBB-Pensionisten weiterleiten darf, welche sich monatlich zu Fortbildungen im Direktions-
    bereich Innsbruck (Zell am See Ausfahrtssignal West) bis Bregenz einfinden.

    Liebe Grüße aus (dzt.) Wien
    Roland Amor, Austria- und EUregio Guide
    Edith-Stein-Weg 2 (neu)
    6020 Innsbruck
    T: 0043-664-3375765
    M: roland.amor@aon.at

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