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Zwischen Hammer & Amboss Geraten?

Zwischen Hammer & Amboss geraten?

Der Titel passt vermutlich, denn das folgende Rätsel hat es durchaus in sich. Auf der Rückseite der Fotografie findet sich die Notiz: „Gefolgschaft im I. Jahre meiner Selbstständigkeit 1895“. Die Arbeiter tragen Schmiedeschürzen und sind mit ihren Arbeitsgeräten wie Amboss und Hammer ausgestattet. Aber welcher Schmied hat im Jahr 1895 sein Geschäft eröffnet?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-36619)

(Martin J. Kriechbaum)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Das wissen (außer Herrn Auer 🙂 ) höchstens 2 Personen: Ein etwaiger noch lebender Nachfahre oder der fiktive Verfasser der fiktiven Studie „Das Innsbrucker Schmiedewesen im ausgehenden 19. Jahrhundert“.

    Eher kennt noch jemand das Stöcklgebäude in Mariahilf, Hötting, Pradl, Wilten…

    Man könnte auch die digitalisierten Adreßbücher durchforsten, immerhin habe ich jetzt dank dieses Rätsels endlich die mir bis dato unbekannte gewaltige Homepage von Herrn Auer entdeckt.
    https://josefauer.com/innsbruck-in-den-gewerbelisten-1878-und-1898/

    Aber Nachblättern heißt soviel wie nix wissen.

  2. könnte die Schlosserei Alois Steffan sein (Ecke Schneeburggasse- Bachgasse-) visavis der bereits veröffentlichten Wagnerei der Familie Gspan; der zweite stehend von links am Bild müsste dem Gesicht nach Herr Steffan sein,
    sein Enkel betrieb noch die Schlosserei Steffan in der Höttinger Au am Mitterweg zwischen Mac Donalds und
    Merkur- (ehemals Seilbahnbau Wopfner)

    1. Betreffend Schlosserei Steffan: Als ich noch am Innrain gegenüber den Hutergründen wohnte (bis 1971), sahen wir direkt über den Inn hinüber zu einer Schlosserei, in der bis in die tiefe Nacht hinein das blaue Flackern der Schweißgeräte zu sehen war. Man hatte den Eindruck, der Schlosser (damals fix männlich) kenne überhaupt keinen Schlaf. Wahrscheinlich war das die von Ihnen genannte Schlosserei Steffan. Oder noch Wopfner?

      Interessant war auch die riesige Schlosserei/Metallwerk, aus der später der Merkurmarkt geworden ist. Was ich mir gemerkt habe, waren die dort abgelegten und nie recicelten eisernen Überreste des Straßenbahnviadukts beim Westbahnhof.

  3. Vielen Dank, Herr Hirsch, zu gütig! Bei einem so schweren, ja fast unlösbaren Rätsel kann ich offen gestanden auch nur spekulieren und raten…….

    In der Bildmitte sieht man einen großen, kunstvoll gearbeiteten Schlüssel, welcher eine Reminiszenz an das Zunftzeichen der Schlosser sein könnte.

    Möglicherweise könnte es sich beim Firmeninhaber um Bernard Zösmayr handeln.
    Laut den Innsbrucker Nachrichten vom 2. Jänner 1895, Seite 16, hat sich Herr Bernard Zösmayr ab 01.01.1895 als Schlosser selbstständig gemacht. Zösmayr war ab 1896 Gemeinderat, ab 1914 Vizebürgermeister sowie ab 1926 Ehrenbürger von Innsbruck.
    Aktuell verfüge ich jedoch über kein Porträtbild, um diese Theorie beweisen oder widerlegen zu können……

    1. Wobei sich ja mehrere Personen wie aus dem Gesicht gerissen ähnlich schauen 🙂 . Familienbetrieb?

      Aufgrund Ihrer Recherche ist die Fa. Zösmayr datumsmäßig ein ganz heißer Tipp. Und wenn man den Namen suchen kann, findet man die Adresse Adolf Pichler Platz 8. Ich vermute, das wäre das im Hof befindliche Stöcklgebäude, in welchem das Fotoforum und das mir wohlbekannte Kellertheater untergebracht ist. Ich bilde mir ein, jetzt wo ich’s weiß, erinnert mich das Gebäude am Foto sogar daran. Der Hintergrund ist als Vergleich wegen eines Neubaus ausgefallen.

    1. Fantastisch! Je mehr man die Bilder vergleicht, umso mehr Ähnlichkeiten lassen sich entdecken. Die Fenster und Balkonteile sind auf dem Foto von 1895 deutlich wiederzuerkennen. Sogar der Steinsockel findet sich wieder.

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