Zur Freiburger Brücke
In einem vergangenen Beitrag haben wir bereits über die Proteste in der Bevölkerung gegen den Bau der Freiburger, – damals noch Holzhammer Brücke genannt – gelesen. Doch nicht nur der Bau an sich sorgte für einigen Gesprächsstoff und langwierige Planungsarbeiten: Auch die Ausführung war ein Punkt für Diskussionen. Als Möglichkeiten wurden eine Hochbrücke, ein Tunnel oder eine niveaugleiche Brücke vorgeschlagen. Im Amtsblatt 1974 wurde relativ selbstbewusst deklariert, dass eine „Hochbrücke als einzig vertretbare und vernünftigste Lösung “ war, die auch gleich noch Fischnalerstraße und Innrain überspannen sollte. Damit sollten Kreuzungen und Rückstaus einer niveaugleichen Brücke vermieden werden, Ein Tunnel barg neben hohen Kosten das Problem, dass für Fußgänger und Radfahrer ein extra Steg geschaffen werden musste. Das Modell dieser Hochbrücke ist hier zu sehen, vermutlich stammt es aus der Zeit der frühen bis mittleren 70-er Jahre. Heute wissen wir, dass es anders kam. Denn nachdem einige Gutachten auf de Brücke verfasst wurden, beschloss der Stadtsenat im Jahr 1978 den Bau einer „niveaugleichen“ Brücke 1980 wurde grünes Licht für die Durchführung gegeben. Die Brücke war ab 1981/82 befahrbar.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-17435 – Foto Frischauf)
Sehr interessant, ein Beispiel für eine kreuzungsfreie, den Autoverkehr beschleunigende Struktur im Sinne der Autogerechten Stadt, die uns glücklicherweise erspart geblieben ist. Vielen Dank fürs Zeigen!
Schaut man sich die Hochbrücke der Hallerstrasse im Bereich der Grenobler ehemals Reichenauer Brücke an, so finden sich dort auffalend viele Ampeln und Kreuzungen. Man könnte sagen, dass es ohne diese Hochbrücke noch mehr wären. Ich denke, dass gerade diese Brücke die Kreuzung derart verkomplizierte.
Im übrigen versetzte der damalige Bau dieser Hochbrücke der – zugegeben bereits vor dem Aus stehenden – „Haller“ den Todesstoß. Schon deshalb kann man sie nicht lieben.
Und wieder wird eine Brücke gebaut!, diesmal über den Inn – als 3.Gleis für die Bahn….!
Ich frage mich – wurde da nicht wieder eine „Jahrhundertchance“ verschlafen???
Ich beziehe mich auf „SCHLERN-SCHRIFTEN“ Nr.231.(herausgegeben 1964, Univ.Verlag Wagner, Ibk,).
Auf Seite 157 steht zu lesen:
„Außerdem eignet sich dieser Punkt“ („an dem sich die beiden größten Flüsse des Landes vereinigen“)
„als Sprungbrett für den Aufstieg auf die nördliche Tallehne, wenn es gelingt, östlich oder westlich der steinernen Eisenbahnbrücke e i n e n F u ß g e h e r s t e i g über den Inn anzulegen. Damit würde das Mühlauer und Arzler Erholungsgebiet den dichtbevölkerten Stadtteilen Pradl und Saggen erheblich nähergerückt“
(„Grüne Wege“ aus: Grünflächenplanung von Innsbruck von Walter Neuzil, ehem. Stadtplaner)
Was meinen Sie dazu???
Fußgänger bzw. Radfahrerbrücken find ich prinzipiell gut. In der Nähe der Bahnbrücke ist Mühlau und Arzl für Fußgänger doch ein wenig zu weit.
Sollte dort jemals eine weitere Bahnbrücke gebaut werden, so würde sich der großen Höhe wegen darunter angebaut so eine vielleicht ausgehen.