Zum Kongresshaus, Teil 2/2
Nachdem der erste Beitrag doch relativ textlastig war, werde ich in diesem Beitrag mehr auf bildliche Quellen zurückgreifen.
Eingehakt wird bei unserem Titelbild in der Zeit vor der Bombardierung von 1944. Durch den Bombenangriff auf Innsbruck vom 16.12.1944 brannte das Gebäude aus und stand seitdem ohne Dach da. An der nördlichen Seite blieb zwar das Kanzlei- und Wohngebäude grundsätzlich erhalten, es wurde aber dennoch abgerissen, wodurch fortan die Außenmauern und Arkadenwände als letztes Überbleibsel bestehen blieben – immerhin bis in die 70er Jahre!
Diese Ruinen verschwanden erst wieder, als der Neubau des Kongresshauses in den Jahren 1970 bis 1973 durchgeführt wurde. Genau genommen verschwanden die Ruinen nicht, denn sie wurden in den folgenden Neubau geschickt eingegliedert. Dieser Neubau wurde im Übrigen bei einem 1968 durchgeführten Architekturwettbewerb erkoren. Die Wiener Architekten Heinz Marschalek, Norbert Gantar und Hansjörg Ladstätter erhielten den ersten Preis und die Innsbrucker Architekten Hubert Prachensky und Ernst Heiss den zweiten Preis. Aus diesen beiden Preisen wurde dann der Bau durch eine eigens gegründete ARGE umgesetzt. In unseren Fotobeständen habe ich Aufnahmen der Modelle des zweiten und dritten Preises, sowie eines nicht näher beschriebenen Modells finden können, welche ich an dieser Stelle mit Ihnen teilen möchte.
Die offizielle Einweihung des neuen Gebäudes wurde am 21. Oktober 1973 vollzogen. Details über diesen Festakt können Sie in der Dezember-Ausgabe des Amtsblattes desselben Jahres nachlesen.
In den Jahren 1993 bis 1995 kam es schließlich zu weiteren Um- und Erweiterungsbauten, bei denen zum Beispiel der Saal Innsbruck ergänzt wurde.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-26108)