skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Wüstlinge

Wüstlinge

Man hat ja schon allerhand über Hötting und die dortigen Eingeborenen gelesen. Und viel dabei gelernt. Aber bei diesem Foto war ich erstaunt. Ich hätte nicht gedacht, dass es in Hötting eine eigene Kakteengärtnerei gab. Und offenbar auch durchaus erfolgreich.

Ein erster Blick in die digitalisierten Adressbücher der Stadt – www.innsbruckerinnen.at für die, die es vergessen haben – weist Hermann Lüth zwischen 1901 und 1939 nach. Als Adresse ist die Weyerburggasse 6 bzw. ab 1928 Schöneck-Umgebung 1 angegeben.

Ab 1933 wird Hermann Lüth als Ökonomierat geführt. Vermutlich war er auch bei der Kammer oder ähnlichem tätig.

Vermutlich sein Sohn Otto Lüth folgt ihm nach. Er wird in den Adressbüchern bis 1957 als Gartengestalter, Gartenarchitekt und Fachlehrer bezeichnet.

Der Standort des Unternehmens ist bisher noch unbekannt. Kann sich jemand daran erinnern? Oder hat noch jemand einen der „Wüstlinge“ aus dem Unternehmen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Richard Müller)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. In den IN scheint Herr Lüth das erste Mal am 29. März 1890 mit der Suche nach Bruthennen auf. Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht selbstständig, denn er bezeichnete sich als Obergärtner. Die in der Annonce angegebene Anschrift Villa Blanca war möglicherweise ident mit den Angaben Weiherburggasse 6 aus den digitalen Adressbüchern.

    Am 8. Februar 1896 dann eine kombinierte Werbeeinschaltung in den IN: „Lüth & Vohburger – Baumschule, Kunst- und Handelsgärtnerei“, wobei die Fa. Lüth für Gärtnerei und Verkauf die Adresse „Villa Blanca Weiherburggasse“ nennt. Vohburger gibt mit „Obstbaum- und Gehölzkulturen Gemüsebau“ als Anschrift „außerhalb der städtischen Schwimmschule“ an. Die Fa. Lüth & Vohburger dürfte allerdings nicht lange bestanden haben, denn nach 1896 finden sich keine derartigen Annoncen mehr.

    Reine Vermutung: Entweder wurde die Adresse Villa Blanca aufgrund des Bekanntheitsgrades dieses Gebäudes angegeben, damit jeder gleich wusste, wo sich die Gärtnerei befand, oder Herr Lüth war womöglich einer der doch etlichen Besitzer der Villa Blanca und hat sie dann umbenannt. In späteren Anzeigen (Zimmervermietung, Hundeverkauf, …) ist jedenfalls von der „Villa Lüth“ die Rede. Gibt es vielleicht im Stadtarchiv eine chronologische Geschichte zur Villa Blanca?

    Hermann Lüth wurde in Högsdorf / Schleswig-Holstein geboren und heiratete am 14. Nov. 1898 in der Schlosskapelle der Weiherburg die in Hötting geborene Johanna Hechenblaikner. Trauzeuge war niemand geringerer als sein Nachbar, der Schlossherr Richard von Attlmayr. (Matriken Innsbruck-Hötting, TR 4_1866-_1899_0146)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche