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Wohnbau!

Wohnbau!

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten zuerst einmal die Schäden an den zahlreichen Bestandsgebäuden aufgeräumt werden. Das dauerte Jahre. Ab Mitte der 1950er Jahre konnte zunehmend an Neubauten gedacht werden. Sie sollten billig und schnell zu errichten sein.

Nebenbei mussten oder sollten (?) soziale Brennpunkte wie die Bocksiedlung und andere Wohnungen von Menschen am Rande der Gesellschaft beseitigt werden. Innsbruck strebt die Wiederaufnahme in den Kreis der respektablen Städte Europas an, was 1964 gelingen sollte. Olympische Winterspiele, Errichtung einer Diözese und Europastadt.

Aus dem innsbrucktypischen Platzmangel konnte nach der Errichtung des neuen Flugplatzes im Westen der Stadt die Expansion im Wesentlichen nur nach Osten gehen. Die Stadtteile Reichenau und Olympisches Dorf sind ein Ergebnis dieser Bestrebungen. Vielleicht ist die Familie links im Bild da, um zu schauen, wo sie bald einziehen darf.

Doch es bleibt die nicht ganz unlösbare Frage, wo wir uns befinden. Wer kann aus seiner Kindheit in der Gegend den LeserInnen weitere Erinnerungen berichten?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Mein Onkel, Ing. Gottfried Sigl, war schnell nach dem Krieg als Innsbrucker Stadtrat mit den Agenden der Wohnraumbeschaffung und Wohnungsvergabe betraut worden, damals eine schier unlösbare Aufgabe, welche auch mit viel Unverständnis und Anfeindungen verbunden war. Er verstarb im Juni 1949 an den Folgen eines Herzinfarkts
    https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_amtsblatt_194907_nr07_gesamt/3
    In der Heiligjahr Siedlung wurde eine Straße nach ihm benannt.

    Übrigens: Ing. Gottfried Sigl ist der Großvater von Kurt und Thomas Arbeiter von Radio Tirol

  2. Und aus 20 Kaminen hat es munter geraucht. Ich glaub nicht, daß die heute noch in Betrieb sind, zumindest nicht in ihrer ursprünglichen Bestimmung.

    Herr Roilo: Hat der Baumeister Lorenz Sigl, wohnhaft in der Amraserseestraße, auch zur Familie gehört? Er hat viel Arbeit in mein Haus gesteckt.

    1. Ich glaube, Baumeister Lorenz Sigl war ein Cousin von Ing. Gottfried Sigl, jedenfalls durfte ich bei dessen Firma meine ersten Praxismonate absolvieren! Es war ein denkwürdiger Tag für mich, dieser 16. Juli 1950, als ich völlig unbedarft das erste Mal mit dem rauen Bauleben in Berührung kam. Es hieß nur, ich müsse am Montag um 7 Uhr früh auf der Baustelle an der Patscherstraße am Ortsende von Igls sein. Das Haus, es sei eine kleine Pension, werde ich an einem Gerüst erkennen! So ging ich also in aller Früh über die Sillhöfe zum Bergiselbahnhof (ich hatte damals noch kein Radl), um ¾ 6 fuhr die Igler ab und oben musste ich noch durch Igls laufen – das vier Wochen lang im Sommer. Zwei Maurer und ein Hilfsarbeiter waren hier, die mich natürlich pflanzten – wusste ich ja nicht einmal, was ein Malta ist! Den lernte ich dann schnell einmal in einer großen hölzernen Mörteltruhe mit Nasskalk, Sand und Wasser anzurühren und in einem Kübel an einem Seil hinaufzuziehen. Mischmaschine oder Kran gab es nicht.

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