Wo sind wir da nur gelandet?
Genauso gut könnten wir uns natürlich fragen, was einen Berufsfotografen wie Richard Müller zu dieser Aufnahme bewogen hat? Denn viel gibt es hier nicht zu sehen. Die Bäume verstellen uns den Blick auf das Gebäude und das Tor ist fest verschlossen. Immerhin verraten uns die zum Teil geöffneten Fenster, dass das Haus nicht ganz verlassen ist. Aber die Bewohner (und damit potentiellen Käufer eines Abzuges) lassen sich an den Fenstern auch nicht blicken. Weit und breit ist keine Menschenseele in Sicht, wobei – vielleicht sitzt da ja doch jemand – gut versteckt hinter einem der Bäume – an der Hausmauer …
Ganz abgesehen davon beschäftigt uns natürlich immer noch die Eingangsfrage – wo sind wir da nur gelandet? Richard Müller hat ja keinswegs nur in seiner Heimatstadt fotografiert … also sind wir vielleicht außerhalb der Stadtgrenzen unterwegs? Was meinen Sie?
(StAI, RM-Pl-1901)
Das müsste dann wohl die Dogana in Innsbruck Nordseite sein?
Nach diesem Umbau auch Maut und Zollamt genannt, ca 1809 unter Bayrischer Besatzung.
Erinnert hätte es mich an den Pulverturm – aber sowohl Fensterteilung alsauch Höhe stimmen nicht zusammen – ganz abgesehen von der Fassade, die früher sehr kahl und heute mit den renovierte Renaissancegemälde da steht.
Ich bin daher auch sehr für die Dogana: https://josefauer.com/innsbruck-1910-dogana/
Dazu die Stirnseite: https://innsbruck-erinnert.at/rennweg-einmal-anders/
und noch eine alte Ansicht: https://innsbruck-erinnert.at/das-kann-nicht-innsbruck-sein-xix/