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Wo Passt Der Schlüssel?

Wo passt der Schlüssel?

Eine Szenerie wohl schon etliche Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch wenn wir auf eine Baulücke blicken. Aber immerhin stehen schon einige Autos da. Ein Mercedes, ein VW-Käfer und vielleicht ein Volvo. Die glaube sogar ich zu erkennen. Die Fachmänner – bei Autos sind es fast ausschließlich Männer – erkennen Modell, Baujahr und Schuhgröße des Fahrers. Dabei verweist das Schild eigentlich auf einen Parkplatz weiter rechts.

Am Nachbargebäude hängt eine große Plakatwand, die ein Gastspiel der Warschauer Oper ebenso bewirbt, wie Himalaya-Loden und diverse andere Kleidungsneuigkeiten.

Eine alte Frau mit Hut und wohl mit grauem Wollmantel und Hartschalen-Lederhandtasche steuert schnurstracks auf die Autos zu. Wir fragen uns: Für welches der Fahrzeuge zieht sie gleich den Autoschlüssel aus dem Tascherl? Es schaut fast irgendwie aus, dass es der Cederer wird.

Natürlich fragen wir uns wann & wo.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-2071)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
  1. Und schon wieder ein Ford.
    Die Gegend hatten wir schon öfter, der Knick in der Straße ist samt dem schönen Tor verschwunden..

  2. Fantastisch – die akkurate, genaue Parkerei – um ja keinen Millimeter des kostbaren Parkgeländes zu verschwenden!! Vorallem der Anglia parkt, als wenn er sich zuhause im Ötztal befände…Und ein oder zwei Häuser weiter war ein Messergeschäft, der uns damals auch die Kufen unserer Eislaufschuhe schärfte.

    1. Auf dem Dachträger des Anglias sind anscheinend rot-weiß gestrichene Streben, sie schauen aus wie Teile eines Stativs. Vermessungsgerät? Haben Sie einmal Anglia gefahren, Herr Roilo, oder kannten Sie einen Kollegen, das wäre lustig?

      1. Nein, Herr Hirsch, ich fuhr während meiner aktiven Zeit sieben Käfer, zwei Audi 80, einen Opel Caravan und einen Peugeot 304 4WD, keiner meiner Kollegen hatte einen Ford.

  3. …..samt b e i d e n schönen Portalen..
    Erst als „WIR“ die Winterspiele 1964 zugesprochen bekamen, verschwanden sowohl Gehsteigabsperrung und „Knick“ als auch der gesamte „Schandfleck“.
    (Wozu brauchen WIR auch so ein ehemaliges „Palais“ in der Sillgassn? Gehm eh alle lei zum Goldenen Dachl!)

    1. und wozu eigentlich das Goldene Dachl? „Gold Roofing“ müßte als neuer Bespaßungssport nach Ende der Pflasterarbeiten eingeführt werden. Wer hinaufklettert, erhält von einem am Dach angeseilten, als Maximilian verkleideten, Studenten einen goldglänzenden Plastikziegel, Made in China. Inklusive Foto mit Max vor einer über dem Dachl angebrachten Martinswandgrotte aus Plastik, Made in Taiwan.

    2. Die Frage „wann“ wurde noch nicht mit der nötigen Exaktheit beantwortet. Den Mänteln nach tippe ich auf 1958, der „New Look“ der ersten Hälfte der 50-er Jahre mit weit ausschwingenden Kreis- und Halbkreisröcken (samt schwarzen „Wespentaillen-Gummigürteln“ wurde damals – aber nicht allzu lange! – von der SACKMODE abgelöst. Oberweite – Taille – Hüfte durften nicht mehr sichtbar sein. „Ganz grad o’ig’hackt halt“, wie es unsere Nachbarin zutreffend charakterisierte…

      1. Die männliche Methode der Datierung kommt zum gleichen Ergebnis wie die weibliche. Die Automarken Ford Anglia und Mercedes 220S gab es seit 59 bzw 58.

        Die leider sehr lückenhaften Luftbilder zeigen die charakteristische Ecke beim alten Palais bis Juli 1963. 1965 war „der Schandfleck“ weg. Das 63er Foto (Bahnhofumgebung) ist so genau, daß man den Bauzaun sehen müßte. Tut man aber nicht. https://postimg.cc/sBQ6QpPD

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